Wirtschaft

Gewinn sprudelt Siemens hebt Prognose an

Nach einem starken zweiten Quartal hängt Siemens die Latte deutlich höher. Der Konzern erwartet nun für das laufende Jahr unterm Strich mindestens 7,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor.

Die Bücher füllen sich.

Die Bücher füllen sich.

(Foto: dpa)

Siemens hat dank brummender Geschäfte und milliardenschwerer Verkaufserlöse seine Jahresprognose aufgestockt. Aus seinem fortgeführten Geschäft erwartet der Konzern nun einen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr von mindestens 7,5 Mrd. Euro, wie Siemens am Mittwoch mitteilte. Das entspricht auf vergleichbarer Basis einem Zuwachs von drei Vierteln gegenüber dem Vorjahr. Bislang war Siemens von einem Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft von bis zu 5,5 Mrd. Euro ausgegangen.

In der neuen Prognose sind die Ergebnisse der verlustträchtigen und verkauften IT-Sparte SIS ebenso nicht mehr enthalten wie die der Leuchtmitteltochter Osram, die im Herbst an die Börse gehen soll. Der Verkauf der SIS lastete zuletzt auf der Siemens-Bilanz. Im vergangenen Quartal schrieb der Konzern 464 Mio. Euro vor Steuern auf das Geschäftsfeld ab.

Areva spült Geld in die Kasse

Im vergangenen Vierteljahr hat Siemens seinen Gewinn aus fortgeführtem Geschäft auf knapp 3,2 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Der Zuwachs geht vor allem auf den Erlös aus dem Verkauf der Siemens-Anteile am Reaktorbauer Areva zurück, der das Ergebnis um 1,5 Mrd. Euro nach oben schraubte. Hinzu kommen knapp 100 Mio. Euro aus dem Verkauf des Anteils am Panzerbauer KMW. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 (zum Ende September) um sieben Prozent auf 17,7 Mrd Euro. Vor allem das Geschäft mit Industrieausrüstungen und Energietechnik zog kräftig an.

Zudem füllen sich die Siemens-Auftragsbücher immer stärker. Das Volumen der Neubestellungen stieg im vergangenen Quartal dank zahlreicher Großbestellungen von Windanlagen und Stromübertragungstechnik um gut ein Viertel auf 20,65 Mrd. Euro.

Der Quartalsgewinn der vor der Ausgliederung stehenden Tochter Osram ging im Jahresvergleich indes um vier Mio. Euro auf 87 Mio. Euro zurück. Als Grund nannte Siemens Anpassungen für US-Pensionsfonds. Der Umsatz der traditionsreichen Sparte sei gestiegen. Eine konkrete Summe nannte die Mutter für den Börsenkandidaten allerdings nicht.

Quelle: ntv.de, rts

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