Wirtschaft

Aktionäre reisen nach München Siemens muss sich stellen

Die Aktionärsversammlung des Münchener Siemens-Konzerns birgt in diesem Jahr reichlich Konfliktpotenzial: Unter anderem das Thema "Manager-Gehälter" erregt die Gemüter.

Erstmals in der Firmengeschichte wird über Manager-Gehälter - außerhalb des Vorstands - abgestimmt.

Erstmals in der Firmengeschichte wird über Manager-Gehälter - außerhalb des Vorstands - abgestimmt.

(Foto: AP)

Der Elektrokonzern Siemens lädt seine Aktionäre am Dienstag ab 10.00 Uhr zur Hauptversammlung nach München. Für Diskussionsstoff dürfte dabei vor allem das Vergütungssystem für Top-Manager sorgen, das der Konzern erstmals in seiner Geschichte zur Abstimmung stellt.

Vorab hatten neben der IG Metall beispielsweise auch die Siemens-Belegschaftsaktionäre Kritik an dem Vergütungsmodell geäußert. Sie bemängeln, dass die Bezahlung der Führungsspitze nicht langfristig genug ausgerichtet sei. Das Votum ist zwar nicht bindend, besitzt aber nach Einschätzung von Aktionärsschützern große Symbolwirkung.

Auch der milliardenschwere Schmiergeld-Skandal wird bei dem Aktionärstreffen erneut zur Sprache kommen. Erst am Montag hatte der Konzern wegen des Skandals die beiden früheren Vorstandsmitglieder Heinz-Joachim Neubürger und Thomas Ganswindt auf zusammen 20 Mio. Euro Schadenersatz verklagt.

Zahlen zum Geschäftsquartal

Mit den beiden Ex-Managern hatte sich der Konzern nicht einigen können. Dagegen erklärte sich die übrige frühere Führungsspitze um den einstigen Konzernchef Heinrich von Pierer nach langen Verhandlungen zu Zahlungen in Millionenhöhe bereit.

Zur Hauptversammlung legt der Konzern außerdem seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 (30. September) vor. Es wird erwartet, dass sich Siemens zwischen Oktober und Dezember ordentlich geschlagen hat.

Quelle: ntv.de, dpa

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