Personaldaten wandern in die USA Siemens siedelt Verwaltung um
30.07.2009, 07:59 UhrDer Technologiekonzern will nach Presseinformationen heikle Personaldaten künftig vom kalifornischen IT-Unternehmen Success Factors verwalten lassen. Offenbar war das das Angebot aus den USA günstiger als das der Siemens-Sparte SIS.

Wann die nächste Gehaltserhöhung oder Beförderung fällig ist, wird künftig in den USA entschieden.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, geht es dabei um die Daten von 420.000 Beschäftigten in 80 Ländern. Die Auslagerung der Verwaltung solle im Oktober beginnen und schrittweise vollzogen werden. Es gehe um sensible Fragen, beispielsweise, was im letzten Personalgespräch zwischen Mitarbeiter und Chef besprochen wurde, wann das nächste Personalgespräch, die nächste Gehaltserhöhung oder die nächste Beförderung fällig sind.
Offen blieb, warum der Auftrag nicht an die Siemens-Sparte ging, die solche IT-Lösungen anbietet, Siemens IT Solutions and Services (SIS). Über den Dienstleister wurde das Datenmanagement bislang abgewickelt. Offenbar war das das Angebot aus den USA günstiger.
Siemens bestätigte dem Bericht zufolge, dass bei der Entscheidung, den Auftrag an einen US-Dienstleister zu geben, verschiedene Faktoren eine Rolle gespielt hätten. So habe man die 30 führenden Anbieter am Markt gründlich analysiert und einige von ihnen bei einem Pilotprojekt überprüft.
Quelle: ntv.de, ddi/AFP/dpa