"Wegbereiter der Elektromobilität" Siemens und Volvo kooperieren
31.08.2011, 09:29 Uhr
Siemens-Elektronik soll den künftig den C30 antreiben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der schwedische Autobauer Volvo kann im Bereich der Elektromobilität künftig auf das Know-how von Siemens zurückgreifen. Beide Unternehmen vereinbaren eine strategische Kooperation, in deren Mittelpunkt der Volvo C30 stehen soll.
Siemens will gemeinsam mit dem schwedischen Autobauer Volvo Elektroautos entwickeln. Die beiden Unternehmen hätten dafür eine strategische Kooperation vereinbart, teilte der Münchner Konzern mit. Im Fokus stehen dabei die Weiterentwicklung von elektrischer Antriebstechnik, Leistungselektronik und Ladetechnik sowie die Integration der Systeme in die strombetriebene Version des Volvo C30, wie der Münchener Dax-Konzern mitteilte.
Die ersten Gefährte sollen bereits Ende 2011 Probefahrten absolvieren. Ende 2012 wird der schwedische Autobauer dann bis zu 200 Fahrzeuge an Siemens liefern, die als Testflotte zum Einsatz kommt. Über die finanziellen Details der Zusammenarbeit war zunächst nichts zu erfahren. "Siemens will über die Partnerschaft mit dem renommierten Fahrzeughersteller seine industrielle Führung bei der elektrischen Antriebstechnik auf den Automobilmarkt ausdehnen", hieß es lediglich.
"Umfassender Wegbereiter"
"Die Kooperation mit Volvo ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung hochwertiger Komponenten und Systeme für die spätere Serienproduktion von Elektroautos", so Siegfried Russwurm, Vorstandsvorsitzender des Industriesektors von Siemens. "Wir verstehen uns als umfassenden Wegbereiter der Elektromobilität."
Tatsächlich hat der Konzern eine lange Geschichte im Bau von Elektroautos. Bereits 1905 produzierte Siemens ein eigenes Modell. Die "Victoria" wurde seinerzeit vor allem als Hoteltaxi in Berlin eingesetzt. Im vergangenen Jahr war es mit einem Nachbau des historischen Fahrzeugs zu einem tödlichen Unfall gekommen. In der Folge hatte sich Siemens in der Öffentlichkeit mit Aktionen zur Elektromobilität zunächst zurückgehalten.
Quelle: ntv.de, rts/DJ