Wirtschaft

Wettrennen im Mühlenmarkt Siemens will mitspielen

Der deutsche Elektrotechnikkonzern Siemens rechnet in den kommenden Jahren mit einem Boom bei der Windkraft. Um sich einen Platz vor der Konkurrenz zu sichern, planen die Münchner ein rasantes Wachstum.

Milliardengeschäft mit sauberem Strom: Siemens nimmt das Rennen auf.

Milliardengeschäft mit sauberem Strom: Siemens nimmt das Rennen auf.

(Foto: REUTERS)

Der weltweite Markt für Windenergie lege - mit Ausnahme von 2009 - jährlich um zwölf Prozent zu, sagte Andreas Nauen, Chef der Geschäftseinheit Windenergie. Das Marktvolumen dürfte seinen Angaben zufolge von derzeit rund 30 Mrd. Euro auf gut 200 Mrd. Euro im Jahr 2030 anschwellen. Siemens wolle schneller wachsen als der Markt und bis 2012 unter die drei größten Anbieter kommen, ergänzte er.

Derzeit sehen sich die Münchner laut Nauen in der internationalen Rangliste der Windmarktrivalen auf Platz 6 hinter dem dänischen Windanlagenbauer Vestas, dem US-Konzern General Electric, Gamesa aus Spanien, Enercon aus Ostfriesland und dem indischen Anbieter Suzlon.

Starkes Wachstum erwartet Nauen in der Region Asien/Pazifik, aber auch in Nordamerika und Europa. China werde in diesem Jahr erstmals weltgrößter Markt für Windkraft und mehr Anlagen aufstellen als die USA.

Krisenfeste Energiequellen

Trotz Wirtschaftskrise seien bei Siemens keine Aufträge für Windanlagen storniert worden. Der Konzern verfüge derzeit über einen Orderbestand im Wert von sechs Milliarden Euro.

Mit der Übernahme der dänischen Firma Bonus Energy war Siemens vor fünf Jahren in den Windenergiemarkt eingestiegen. Im abgelaufenen Fiskaljahr 2008/2009 erzielte die Geschäftseinheit einen Umsatz von gut 2,9 Mrd. Euro, davon entfielen knapp zehn Prozent auf das Solargeschäft.

Die Zahl der Beschäftigten belief sich zuletzt auf 5500, wovon 4000 in Dänemark und 400 in Deutschland arbeiten. Nauen sagte, wegen der Krise habe Siemens im Frühjahr 300 Produktionsmitarbeiter in Dänemark entlassen.

Quelle: ntv.de, rts

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