Wirtschaft

IPO von Osram geplant Siemens wird umgekrempelt

Siemens gibt sich erneut eine neue Struktur. Mit "Infrastructure and Cities" entsteht ein vierter Sektor. Zudem soll die Lichttochter Osram an die Börse gebracht werden.

Vorstandschef Peter Löscher gibt die neue Richtung vor.

Vorstandschef Peter Löscher gibt die neue Richtung vor.

(Foto: dapd)

Siemens bringt seine Tochter Osram an die Börse. Der Aufsichtsrat gab grünes Licht für den Verkauf der Mehrheit an dem Leuchtmittelhersteller, wie das Unternehmen mitteilte. "Siemens beabsichtigt, langfristig als Ankeraktionär an Osram beteiligt zu bleiben. Der Börsengang von Osram wird für Herbst 2011 angestrebt", hieß es.

Für den Gang auf das Börsenparkett wechselt der Konzern zudem die Führung des traditionsreichen Unternehmens aus. Der bisher für Energietechnik zuständige Vorstand Wolfgang Dehen rücke Anfang April an die Spitze von Osram, hieß es. Der seit 2005 amtierende Osram-Chef Martin Goetzeler tritt als Vorstand für das Tagesgeschäft (COO) ins zweite Glied zurück.

Dehens Nachfolger als Leiter des Sektors Energie werde der bisherige Chef der Sparte fossile Energieerzeugung Michael Süß.

Osram erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr mit 40.000 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn hatte gut eine halbe Milliarde Euro betragen. Analysten veranschlagen den Wert des gesamten Unternehmens, das Siemens seit 1978 vollständig gehört, auf bis zu 6,5 Milliarden Euro.

Mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober soll ein vierter Sektor mit dem Namen "Infrastructure & Cities" gegründet werden, teilte der Konzern weiter mit.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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