Die ins Trudeln geratende Billigfluglinie SkyEurope gibt endgültig auf. Alle Flüge der slowakisch-österreichischen SkyEurope Airlines wurden mit sofortiger Wirkung eingestellt, teilte das unter Gläubigerschutz stehende Unternehmen mit. Vermutlich Tausende Reisende sitzen im Ausland fest, sagte Unternehmenssprecher Ronald Schranz.

Die kleine Airline mit rund 700 Mitarbeitern und zehn Maschinen hatte schon länger mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen. Sie fliegt aus Wien, Prag und Bratislava Städte wie London, Paris, Rom und Brüssel an, aber keine Ziele in Deutschland. SkyEurope beförderte 2008 nach eigenen Angaben rund 3,6 Mio. Passagiere. Beim Konkurrent Ryanair buchten zum Vergleich rund 60 Mio. Reisende.

Die Airline konnte den laufenden Betrieb nicht mehr finanzieren, hieß es. Eine Überbrückungsfinanzierung sei nicht zustande gekommen. Die Airline stellte einen Antrag auf ein Konkursverfahren. Betroffen sei die SkyEurope Airlines a.s., die operative Tochter der SkyEurope Holding AG. Die Aktie wurde an der Börse Wien vom Handel ausgesetzt.

Die Billigairline litt seit Jahren unter Geldmangel. Sie hatte im Juni Insolvenz angemeldet und stand seither unter Gläubigerschutz. Mitte Juni hatte die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben offene Forderungen von "rund 20 Mio. Euro". Ein Investor soll noch unter Bedingungen einer millionenschweren Finanzspritze zugestimmt haben. Zuletzt hatten die Mitarbeiter sogar der Stundung ihres Gehaltes zugestimmt, um das Unternehmen vor dem Konkurs zu bewahren.

SkyEurope-Kunden, die sich im Ausland befinden, müssten sich selbst um alternative Rückreisemöglichkeiten kümmern, sagte ein SkyEurope-Sprecher.