Spaniens Regierung streicht Staatsmanager verdienen weniger
17.02.2012, 16:53 Uhr
Soraya Sáenz de Santamaría verkündet die Gehaltskürzungen.
(Foto: dpa)
Den Managern der spanischen Staatsbetriebe geht es ans Geld. Die Regierung Rajoy kürzt deren Gehälter um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent. Damit dürfen sie im Jahr nicht mehr als 105.000 Euro verdienen.
Die Manager der spanischen Staatsunternehmen müssen wegen der Finanzkrise drastische Gehaltskürzungen in Kauf nehmen. Die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy kündigte an, dass die führenden Vorstandsmitglieder der größten Staatsunternehmen pro Jahr nicht mehr als 105.000 Euro verdienen dürften.
Damit werden ihre Gehälter im Durchschnitt um 25 bis 30 Prozent gekürzt. Für die Manager von mittleren und kleineren Staatsbetrieben gelte künftig ein Gehaltslimit von 80.000 beziehungsweise 55.000 Euro, erläuterte die stellvertretende Ministerpräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría.
Zudem würden Naturalien als Zahlungsmodalität abgeschafft. Dazu gehören die in Spanien bei Staatsunternehmen übliche Zahlung von Wohnungskosten und Versicherungen. In den Verwaltungsräten der staatlichen Betriebe würden außerdem Hunderte von Stellen gestrichen.
Die seit Ende Dezember amtierende Regierung Rajoy hatte vor kurzem bereits die Gehälter von Vorsitzenden und führenden Managern der Banken, die staatliche Hilfe erhalten haben, auf 600 000 und 300.000 Euro im Jahr begrenzt. Spanien hat sich gegenüber der EU-Kommission in Brüssel verpflichtet, das Haushaltsloch in diesem Jahr auf 4,4 Prozent der Wirtschaftsleistung zu senken. Nach Regierungsangaben lag der Fehlbetrag Ende 2011 bei gut 8 Prozent.
Quelle: ntv.de, dpa