Wirtschaft

Verunglückter Kandidatenvorschlag Steinmeier verärgert Steinbrück

Peer Steinbrück hat nicht vor, für das Amt des EZB-Präsidenten zu kandidieren. Er zeigt sich "bekümmert" über die Art und Weise, wie er in die öffentliche Debatte gebracht wurde. SPD-Fraktionschef Steinmeier hat Steinbrück als möglichen deutschen Kandidaten genannt.

Atmosphärische Störungen zwischen Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück.

Atmosphärische Störungen zwischen Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück will nicht neuer Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) werden. "Ich stehe für diesen Posten nicht zur Verfügung", sagte der SPD-Politiker  der "Süddeutschen Zeitung".

Er halte es für falsch, wenn ein einst aktiver Finanzminister in eine Kontrollinstanz wie die EZB wechsle. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hatte Steinbrück als möglichen deutschen Kandidaten für die Trichet-Nachfolge ins Spiel gebracht.

Steinbrück sagte, er vertrete in inhaltlichen Fragen außerdem ähnliche Positionen wie Bundesbankpräsident Axel Weber. "Damit wäre auch ich automatisch in einer Minderheit", sagte Steinbrück. Weber will sein Amt bei der Bundesbank vorzeitig aufgeben und sich nicht länger für die Nachfolge von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bewerben.

"Ich bin bekümmert"

Steinbrück zeigte sich verärgert über die Art und Weise, wie sein Name in die öffentliche Debatte gebracht wurde. "Ich bin bekümmert über dieses Verfahren. Das entspricht nicht meiner Vorstellung, wie Personalfragen gerade dieser Bedeutung gelöst werden können", sagte er.

Steinmeier hatte laut SZ mit Steinbrück darüber gesprochen, ob man ihn als wünschenswerten Kandidaten nennen könnte. In dem Gespräch soll Steinbrück zu größter Zurückhaltung gemahnt haben, was Steinmeier jedoch offenkundig ignorierte.

Quelle: ntv.de, DJ

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