Kabinenpersonal löst Vulkan ab Streik bremst British Airways
24.05.2010, 16:37 UhrKaum haben sich die Aschewolken aus Island verzogen, müssen sich Flugreisende auf neuerliche Behinderungen im europäischen Reiseverkehr einstellen. In Großbritannien beginnt das Kabinenpersonal der British Airways mit dem harten Teil des Arbeitskampfes.

Wenn sich niemand um die Passagiere kümmert, müssen auch die Piloten am Boden bleiben.
(Foto: REUTERS)
Das Kabinenpersonal der Fluggesellschaft British Airways (BA) hat wie angekündigt mit einem auf fünf Tage angesetzten Streik begonnen. Zuvor hatten sich Hoffnungen auf eine Einigung in letzter Minute zerschlagen. Die Gewerkschaft Unite hatte eine Schlichtung am Sonntag für gescheitert erklärt. Firmenleitung und Gewerkschaften konnten sich damit auch in den letzten Verhandlungen am Wochenende nicht auf den Beitrag des Kabinenpersonals zum geplanten Sparprogramm der Fluggesellschaft einigen.
Die BA ist eigenen Angaben zufolge auf die Arbeitsniederlegungen vorbereitet. Notfallpläne sollen den Betrieb weitestgehend aufrechterhalten, sagte BA-Chef Willie Walsh. Allerdings könnten auf dem Großflughafen Heathrow wohl nur rund 60 Prozent der Langstrecken- und die Hälfte der Kurzstreckenflüge angeboten werden. Wenn möglich, solle es zu Aufstockungen kommen. Auf den Flughäfen London Gatwick und London City sei nicht mit Ausfällen zu rechnen.
Das Kabinenpersonal protestiert seit Monaten gegen weitere geplante Sparmaßnahmen und die Arbeitsbedingungen. Im März bescherten zwei Streiks BA Millionenverluste. Insgesamt hat die Gewerkschaft drei Streiks mit je fünf Tagen Dauer angekündigt. Ein weiterer Ausstand ist für je fünf Tage am 30. Mai und am 5. Juni geplant.
British Airways schrieb im vergangenen Geschäftsjahr bis Ende März den höchsten Konzernverlust der Unternehmensgeschichte. Das Minus von 425 Mio. Pfund (rund 500 Mio Euro) führte die Airline vor allem auf den derRückgang der Passagierzahlen, die Wirtschaftskrise und den harte Winter zurück.
Quelle: ntv.de, rts