Wirtschaft

Lange Wartezeiten Streiks an NRW-Flughäfen

Passagiere brauchen Geduld

Passagiere brauchen Geduld

(Foto: picture alliance / dpa)

An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf wird wieder gestreikt. Reisende müssen sich wieder auf massive Behinderungen einstellen.

An den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn hat erneut ein ganztägiger Streik des Sicherheitspersonals begonnen. An beiden Airports legten Fluggastkontrolleure um 4 Uhr morgens die Arbeit nieder. Passagiere müssen wieder mit langen Wartezeiten und Flugausfällen rechnen.

Der Flugbetrieb in Düsseldorf war bereits am Morgen stark beeinträchtigt, wie der Flughafen mitteilte. Von ursprünglich 609 Flügen seien 228 gestrichen worden, davon 183 Abflüge und 45 Landungen. Am Flughafen Köln/Bonn wurden bis zum Morgen 78 Flüge annulliert.

Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft. In der Sicherheitsbranche arbeiten in NRW 34.000 Menschen; davon gut 2000 an Flughäfen. Auch Beschäftigte in anderen Bereichen des Sicherheitsgewerbes wie Objektschützer, Personenschützer, Kontrollschaffner und Sicherheitskräfte des Landtags sollen in den Streik treten.

An beiden Flughäfen ist es jeweils der siebte Streiktag. Am Montag beginnt in dem Konflikt die vierte Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaft will unter anderem Verbesserungen für untere Lohngruppen erreichen. Beide Airports appellierten an Fluggäste, sich vor der Anreise bei Airline oder Reiseveranstalter über den aktuellen Flugstatus informieren. Um die Kontrollen zu beschleunigen, sollten Passagiere möglichst auf Handgepäck verzichten.

Die Passagiere an den Flughäfen werden von sogenannten Luftsicherheitsassistenten kontrolliert - sie sind Angestellte von Firmen, die die Aufgabe im Auftrag der Bundespolizei übernehmen. Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten 70 bis 80 Prozent der Sicherheitsleute in Nordrhein-Westfalen in der untersten Lohngruppe und erhalten in der Stunde 8,23 Euro. Verdi fordert zwischen 2,50 Euro und 3,64 Euro mehr pro Stunde. Der Verband der Sicherheitsfirmen BDSW nennt die Forderung "völlig überzogen".

Quelle: ntv.de, jga/dpa/DJ

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