Wirtschaft

Schlichter soll Rosenkrieg beenden Suzuki macht bei VW ernst

Jetzt ist es amtlich: Suzuki unternimmt alles für eine schnelle Scheidung vom einstigen Traumpartner Volkswagen. Weil die Wolfsburger da nicht mitziehen, zerrt Suzuki den ungeliebten Kompagnon vor den Schlichter.

Lieber heute als morgen: Suzuki will Trennung ruckizucki.

Lieber heute als morgen: Suzuki will Trennung ruckizucki.

(Foto: dpa)

Im erbitterten Streit mit Volkswagen hat Suzuki einen Schlichter angerufen. Der japanische Autobauer reichte bei dem internationalen Schiedsgericht der internationalen Handelskammer in London den Antrag auf ein Verfahren ein, wie Suzuki mitteilte.

Die beiden Partner liegen seit Monaten überkreuz und geben sich gegenseitig die Schuld daran, dass ihre vor zwei Jahren mit großen Erwartungen gegründete Partnerschaft keine Früchte trägt. Suzuki will deshalb binnen eines Jahres bis zu 20 Prozent seiner Aktien zurückkaufen, die VW derzeit hält. Der Wolfsburger Konzern will die Beteiligung jedoch nicht abgeben. Für diesen Fall kündigte Suzuki vor knapp einer Woche bereits an, sich an einen Schlichter zu wenden.

Bereits seit Monaten schwelt ein Streit zwischen den beiden Unternehmen, die Ende 2009 eine Partnerschaft vereinbart hatten. Doch seitdem haben die beiden Autobauer kein einziges gemeinsames Projekt auf den Weg gebracht.

Entzündet hatte sich der Konflikt dann daran, dass Suzuki die Partnerschaft mit Fiat intensiviert hatte und Dieselmotoren bei dem italienischen Konzern orderte. Diese hätten auch aus Wolfsburg kommen können. VW forderte Suzuki seinerzeit auf, das Geschäft rückgängig zu machen. Der mit 1,5 Prozent an Volkswagen beteiligte japanische Konzern sieht seinerseits das für ihn wichtigste Ziel verletzt, Zugriff auf VW-Technologie zu erhalten.

Quelle: ntv.de, nne/rts/DJ

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