Wirtschaft

Deutsche-Bank-Studie TUI geht in die Offensive

Der Reisekonzerns TUI hat auf den Wirbel um eine fehlerhafte Analystenstudie der Deutschen Bank mit einem offenen Brief an die Aktionäre reagiert. Darin zweifelt die TUI-Führung auch die inzwischen korrigierte Studie an.

Der Reisekonzerns TUI hat auf den Wirbel um eine fehlerhafte Analystenstudie der Deutschen Bank mit einem offenen Brief an die Aktionäre reagiert. Darin zweifelt die TUI-Führung auch die inzwischen korrigierte Studie an. Unterdessen konnte die TUI-Aktie einen großen Teil der Verluste der Vortage wieder wettmachen.

Die TUI-Aktie hat sich wieder berappelt.

Die TUI-Aktie hat sich wieder berappelt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die am Dienstag veröffentlichte Analystenstudie hatte ein Kursziel von 1,90 Euro genannt und den Verkauf des Papiers empfohlen. Daraufhin fiel der Kurs um über 18 Prozent von 6,13 auf 5,02 Euro. Einen Tag später korrigierte die Deutsche Bank die Studie, in der ein Darlehen an die Reisetochter TUI Travel und Pensionsverpflichtungen nicht berücksichtigt worden waren.

Experten uneins

Aus Sicht von TUI habe der Analyst in der korrigierten Fassung - als Kursziel wurde nun 4,40 Euro angegeben - aber auch zusätzliche Abschläge vorgenommen, möglicherweise um die Verkaufsempfehlung aufrechterhalten zu können. Wären die ursprünglichen Annahmen beibehalten und nur die technischen Fehler korrigiert worden, hätte dies einen Wert der TUI-Aktie von sechs Euro ergeben.

Unter Experten gehen die Meinungen auseinander. Während einige Branchenspezialisten ebenfalls von einem zu hohen Abschlag sprachen, zeigten sich andere skeptisch. Zumindest sei es ungewöhnlich, dass die TUI so offensiv reagiere, meinte Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse. Die Nord/LB stufte das Papier unterdessen hoch und empfahl den Anlegern, die Aktie zu halten.

Der Reisekonzern kämpft wie alle Veranstalter derzeit mit Buchungszurückhaltung wegen der Wirtschaftskrise. Im ersten Quartal schrieb die TUI zwar schwarze Zahlen, die aber vor allem dem Buchgewinn aus dem Teilverkauf der Container-Reederei Hapag-Lloyd zu verdanken sind.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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