Wirtschaft

Bürgermeister ist sich sicher TV-Hersteller Loewe braucht Staatshilfe

Loewe ist eines der letzten von einsmals 30 deutschen Unterhaltungselektronikunternehmen.

Loewe ist eines der letzten von einsmals 30 deutschen Unterhaltungselektronikunternehmen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Loewe ist einer der letztem von einst 30 deutschen Unterhaltungselektronik-Herstellern. Die Zukunft schien nach dem Einstieg einer Investorengruppe gesichert. Dann revidierte diese ihre Entscheidung.

Zur Rettung des angeschlagenen TV-Herstellers Loewe ist nach den Worten des Kronacher Bürgermeisters Wolfgang Beiergrößlein (Freie Wähler) die Hilfe des Freistaates Bayern notwendig. "Wir werden das Gesetz zwar nicht brechen, aber zumindest biegen müssen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Es werde über eine "gewisse Beteiligung" von Stadt und Landkreis Kronach am neuen Konzept von Loewe nachgedacht. Dazu seien Genehmigungen der Bezirksregierung und des Freistaates Bayern erforderlich.

"Damit Loewe mit einem neuen Investor durchstarten kann, werden rund 20 Millionen Euro benötigt", sagte Beiergrößlein. Es fehlten derzeit aber noch "einige wenige Millionen". Diese Finanzlücke müsse jetzt "irgendwie" geschlossen werden.

Lange Leidenszeit

Loewe litt in den vergangenen Jahren schwer unter dem Preiskampf für moderne Fernseher. Asiatische Konkurrenten wie Samsung und LG setzten dem TV-Pionier mit deutlich billigeren Apparaten schwer zu. Immer mehr Kunden blieben weg, nach jahrelangen Verlusten beantragte Loewe im Sommer zunächst Gläubigerschutz und meldete in der Folge Insolvenz in Eigenverwaltung an.

Mitte Januar hatte der traditionsreiche Fernsehgeräte-Hersteller - die Marke gibt es seit rund 90 Jahren - eine Investorengruppe um den früheren Europachef von Apple, Jan-Gesmar Larsen, präsentiert. Ende Februar kam dann der Rückzieher der Investoren - wogegen Loewe allerdings mit der Einleitung gerichtlicher Schritte gedroht hatte.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ/rts

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