Arbeitskampf bei Coca-Cola Tarifpartner machen neuen Anlauf
31.01.2013, 06:30 UhrSeit geraumer Zeit ist der Betriebsfrieden bei Coca-Cola in Deutschland gestört. Grund sind zähe Tarifgespräche. Es kam bereits zu Warnstreiks. Nun wollen sich die Verhandlungspartner zusammenraufen und einen neuen Anlauf unternehmen. Der Konzern strebt flexiblere Arbeitszeiten an.
Im Tarifstreit bei Coca-Cola haben sich Unternehmen und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf neue Verhandlungstermine geeinigt. Die Gespräche würden am 6. Februar fortgesetzt, teilten beide Seiten in Berlin mit. Der Arbeitgeber habe sich ein Stückchen bewegt.
"Wir haben jetzt eine Basis, von der aus wir weiterreden können. Einige der größten Konfliktpunkte, zum Beispiel der Arbeitgeberentwurf zur weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit, sind vorerst vom Tisch", sagte NGG-Verhandlungsführer Claus-Harald Güster nach der dritten Verhandlungsrunde.
Nach Angaben von Coca-Cola hatten sich beide Seiten darauf verständigt, gemeinsam einen neuen Unternehmenstarifvertrag zu prüfen. Dabei würden die im November angekündigten Maßnahmen in den Bereichen Finanzen und Regionales Marketing einbezogen. Für Februar seien insgesamt vier Verhandlungstermine vereinbart worden.
Warnstreiks seit mehreren Tagen
Die NGG fordert sechs Prozent mehr Einkommen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Coca-Cola hat eine zweistufige Einkommenserhöhung von 2,5 Prozent im ersten Jahr und 2,0 Prozent im zweiten Jahr angeboten. Auszubildende sollten monatlich 100 Euro mehr bekommen.
Im Gegenzug verlangt Coca-Cola einen Tarifvertrag mit flexibleren Arbeitszeiten als bisher. Seit dem 21. Januar hatten Beschäftigte an 59 Standorten zeitweise die Arbeit niedergelegt, um die Forderungen der Gewerkschaft zu untermauern.
Quelle: ntv.de, dpa