Wirtschaft

Bei Platzen des Deals mit AT&T Telekom erhält Milliarden

Die Deutsche Telekom hat sich beim Verkauf ihrer Tochter T-Mobile USA an den US-Konzern AT&T vertraglich gut abgesichert. Der Bonner Konzern erhält bei einem etwaigen Nicht-Zustandekommens des Deals mehrere Milliarden Dollar. Für T-Mobile USA ist ein Kaufpreis von 39 Milliarden Dollar vereinbart. Nun müssen die US-Kartellbehörden noch zustimmen.

Telekom-Chef Rene Obermann (links) und sein AT&T-Kollege Randall Stephenson haben den Deal besiegelt.

Telekom-Chef Rene Obermann (links) und sein AT&T-Kollege Randall Stephenson haben den Deal besiegelt.

(Foto: REUTERS)

Der Deutschen Telekom winken mehrere Milliarden Dollar, selbst wenn der Verkauf der Tochter T-Mobile USA scheitert. Für den Fall eines Vetos der amerikanischen Aufsichtsbehörden hat der Käufer AT&T eine außergewöhnlich hohe Ausgleichsleistung von etwa sechs Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, hieß es aus Kreisen beider Konzerne.

Zu der vom US-Unternehmen bereits bekannt gemachten Barzahlung über drei Milliarden Dollar kämen noch weitere Leistungen: Den Kreisen zufolge handelt es sich dabei um Mobilfunkfrequenzen im Wert von zwei Milliarden Dollar sowie eine Vereinbarung zum Telefonieren in fremde Mobilfunknetze (Roaming), die etwa eine Milliarde Dollar wert sei.

Für T-Mobile USA ist ein Kaufpreis von 39 Milliarden Dollar vereinbart. Sollte die Übernahme nicht zustande kommen, erhält die Telekom als Entschädigung alleine 7,7 Prozent der Summe in bar. Dieser Anteil ist bereits relativ hoch. Rechnet man die zusätzlich vorgesehenen Vermögenswerte hinzu, ergibt sich eine Quote von 15,4 Prozent. Das ist im internationalen Vergleich ein Rekordwert. Er zeigt offenbar, dass sich AT&T sehr sicher ist, die zuständigen Behörden überzeugen zu können.

Geprüft werden muss die Transaktion, die den US-Konzern vor dem bislang größeren Rivalen Verizon Wireless an die Spitze des heimischen Mobilfunkmarktes katapultieren soll, von der US-Telekommunikationsaufsicht sowie dem Justizministerium in Washington, das bei Fusionen als Wettbewerbshüter fungiert. In den USA gibt es Kritik zahlreicher Verbraucher sowie dem AT&T-Konkurrenten Sprint Nextel an dem Übernahmevorhaben.

Quelle: ntv.de, rts

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