Wirtschaft

Zwei Milliarden aus Griechenland Telekom geizt mit ihren Reizen

Die Aktionäre der Deutschen Telekom können nicht auf eine höhere Ausschüttung hoffen. Der Konzern investiert lieber in das Mobilfunknetz in den Vereinigten Staaten.

Ein Mann und sein Chef: Rene Obermann und Finanzvorstand Timotheus Höttges (rechts) Ende November bei der Präsentation der Ergebnisse aus dem dritten Quartal 2009.

Ein Mann und sein Chef: Rene Obermann und Finanzvorstand Timotheus Höttges (rechts) Ende November bei der Präsentation der Ergebnisse aus dem dritten Quartal 2009.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom stimmt Anteilseigner auf einen unveränderten Dividendenkurs ein. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir uns im Hinblick auf die gesteckten Jahresziele beim Ebitda sicher fühlen und nochmals unterstrichen, dass wir uns einer attraktiven Dividende verpflichtet fühlen", sagte Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges in einem vorab veröffentlichtem Gespräch mit der "Börsen-Zeitung". "Aber ich würde nicht von einer Steigerung der Dividende für 2009 ausgehen." Der Konzern müsse weiter investieren, unter anderem in das Mobilfunknetz in den USA. Zudem sei die Dividendenrendite "sehr attraktiv".

Mit dem Weihnachtsgeschäft zeigte sich Höttges zufrieden. Es sehe danach aus, dass die Telekom ihre Prognose für 2009 erreicht habe. Der Konzern geht davon aus, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Gesamtjahr zwei bis vier Prozent unter Vorjahr liegen wird. Hinzugerechnet wird jedoch der Beitrag der griechischen OTE von rund zwei Milliarden Euro.

Der Vorstand hatte die Prognose im Frühjahr 2009 gesenkt, nachdem das Geschäft in den USA, Großbritannien und Polen eingebrochen war und zudem schwache Währungen in Großbritannien und Polen die in Euro umgerechneten Erlöse geschmälert hatte. Der Konzern verschärfte daraufhin seine Sparanstrengungen, fror Investitionen ein und leitete Maßnamen ein, um das operative Geschäft der Ländergesellschaften zu stärken.

Übereifrige Spar-Kommissare

Die Telekom hatte 2006 ein Sparprogramm aufgelegt, das jährliche Kostensenkungen von bis zu 4,7 Mrd. Euro bis 2010 im Vergleich zu 2005 bringen sollte. Dieses Ziel übertraf der Konzern. Die Einsparungen addierten sich auf 5,6 Mrd. Euro, sagte Höttges.

Zur Vorlage der Jahresbilanz soll es neben einer Prognose für 2010 auch Einzelheiten zu weiteren Schritten des Sparprogramms geben. "Wir haben bisher verstärkt im deutschen Festnetz gespart. Künftig werden wir die internationalen Aktivitäten viel stärker einbeziehen, weil wir auch dort in teilweise saturierten Märkten eine Effizienzsteigerung brauchen", bekräftigte Höttges. Die Größenordnung werde noch festgelegt. "Aber generell werden wir die Schlagzahl hoch halten müssen, um unsere Ergebnisziele zu erreichen", sagte der Finanzchef.

Quelle: ntv.de, rts

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