Wirtschaft

Versprechen gehalten Telekom kauft eigene Aktien

Die Deutsche Telekom will im großen Stil Aktien zurückkaufen. Für die Telekom-Aktionäre heißt das aber auch, dass die Dividende in diesem Jahr wohl erst einmal sinken wird.

Telekom-Chef Rene Obermann.

Telekom-Chef Rene Obermann.

(Foto: AP)

Die Deutsche Telekom will ihre Anleger mit einem Aktienrückkauf bei der Stange halten. Der Bonner Konzern kündigte an, für bis zu 400 Mio. Euro eigene Aktien zu erwerben. Der Rückkauf solle frühestens am 10. August beginnen, fünf Tage nach Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal. Spätestens Ende Dezember solle er abgeschlossen sein. Die Telekom löst damit ein Versprechen ein, dass sie ihren Aktionären im Februar gegeben hatte.

Ausgehend vom Schlusskurs der Telekom-Aktie am Montag von 10,25 Euro entspricht der geplante Rückkauf einem Volumen von bis zu 39 Mio. Aktien. Das wären rund 0,9 Prozent des Telekom-Grundkapitals.

Mit der anschließenden Einziehung der Titel will die Telekom unter anderem ihre Bilanz aufpolieren und das Ergebnis je Anteilsschein aufbessern: Durch den Rückkauf eigener Aktien erhöht sich der Gewinn je Aktie (EPS), weil sich die Aktienzahl, durch die das maßgebliche Ergebnis geteilt wird, verringert.

Das Telekom-Management hatte im Februar seinen Aktionären für die Jahre 2010 bis 2012 erstmals eine Mindest-Dividende von 0,70 Euro pro Aktie sowie Aktienrückkäufe in Aussicht gestellt. Insgesamt sollen jeweils rund 3,4 Mrd. Euro pro Jahr über diese Wege an die Aktionäre fließen.

Für die Telekom-Aktionäre heißt das aber auch, dass die Dividende in diesem Jahr wohl erst einmal sinken wird. Der Vorstand erwarte, dass für 2010 eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie vorgeschlagen werde, hieß es in der Mitteilung. Für 2009 hatten die Aktionäre noch 78 Cent bekommen. Die Differenz fließt jetzt in den Aktienrückkauf.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen