Prognose bekräftigt Telekom verdient weniger
05.08.2010, 07:34 UhrDie Deutsche Telekom verzeichnet im zweiten Quartal aufgrund der Entkonsolidierung von T-Mobile UK erwartungsgemäß Einbußen. Operativ schneidet der Konzern trotzdem etwas besser ab als erwartet. Der Ausblick für das laufende Jahr wird einmal mehr bestätigt.
Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal weniger verdient als im Vorjahr. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 4,7 Prozent auf 5,0 Mrd. Euro zurück.
Der Umsatz sank um 4,4 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro. Unterm Strich verdiente die Telekom 475 Mio. Euro nach 521 Mio. Euro im Vorjahr. Hier wirkte sich vor allem die Entkonsolidierung der britischen Tochter mit rund 200 Mio. Euro negativ aus.
Insgesamt schnitt die Telekom in den drei Monaten per Ende Juni operativ etwas besser ab als erwartet - so hatten befragte Analysten durchschnittlich mit einem Umsatz von 15,33 Mrd. Euro und einem bereinigten Ebitda von 4,95 Mrd. Euro gerechnet. Unter dem Strich waren von den Analysten 749 Mio. Euro erwartet worden.
Britisches Geschäft mau
Der Teilrückzug aus dem schwächelnden Großbritannien-Geschäft hatden Konzern abermals belastet. Nachdem die Telekom die britische Tochter T-Mobile UK in das Gemeinschaftsunternehmen mit der France-Telecom-Tochter Orange eingebracht hat, wird sie seit diesem Quartal entkonsolidiert. Diesen Effekt heraus gerechnet wäre der Umsatz im Quartalsvergleich um 0,9 Prozent gestiegen, das bereinigte Ebitda um 1,9 Prozent gesunken. Der Überschuss hätte sogar um 20,5 Prozent zugelegt. Einen kleinen Lichtblick lieferte das US-Geschäft: In den USA verlor die Telekom vor allem Prepaid-Kunden, die Zahl der Vertragskunden legte genauso zu wie der Datenumsatz je Kunde.
Ausblick bestätigt
Für 2010 erwartet der Vorstand des rund 260.000 Mitarbeiter starken Konzerns unverändert einen Free Cash-Flow von 6,2 Mrd. Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) von etwa 19,5 Mrd. Euro. 2009 betrug das bereinigte Ebitda bei 20,7 Mrd. Euro.
Quelle: ntv.de, dpa/rts/DJ