Wirtschaft

Entschädigungen haben Priorität Tepco kürzt die Gehälter

Tepco-Chef Shimizu und andere Konzern-Vertreter bitten Bewohner einer Notunterkunft um Verzeihung.

Tepco-Chef Shimizu und andere Konzern-Vertreter bitten Bewohner einer Notunterkunft um Verzeihung.

(Foto: REUTERS)

Der Betreiber des japanischen Atomkraftwerks Fukushima reagiert mit Gehaltskürzungen auf den Umgang seiner Manager mit der schwersten nuklearen Katastrophe seit 25 Jahren. Tokyo Electric Power werde die gesamte Entlohnung seiner Vorstandsmitglieder um die Hälfte senken, teilte der unter massivem öffentlichen Druck stehende Konzern mit.

Nicht nur die Vorstandsebene ist betroffen: Die Jahresgehälter aller Mitarbeiter werden um 20 Prozent gekürzt, außerdem wird ein Neueinstellungsprogramm gestrichen. So würden jährlich 451 Mio. Euro für Entschädigungszahlungen frei, hieß es.

Die US-Bank JPMorgan schätzt die Summe der gesamten Schadenersatzleistungen, die Tepco allein in diesem Geschäftsjahr leisten muss, auf knapp 17 Mrd. Euro. Noch in dieser Woche könnte der Konzern einen Restrukturierungsplan veröffentlichen, zu dem nach Einschätzung von Experten auch Beteiligungsverkäufe sowie der Abbau von Stellen gehören. Tepco setzt zudem auf Unterstützung der Regierung. Seit dem Beben am 11. März und der darauffolgenden Katastrophe im AKW Fukushima haben die Aktien des Unternehmens drei Viertel ihres Wertes verloren.

Quelle: ntv.de, rts/AFP

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