Nahrungsmittel und Glücksspiel Teuerung gewinnt an Fahrt
12.06.2013, 08:40 Uhr
Steigende Preise in Deutschland, aber noch auf moderatem Niveau.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im April liegt die Inflationsrate in Deutschland bei 1,2 Prozent. Im Mai erreicht sie 1,5 Prozent zum Vorjahr. Vor allem höhere Preise für Obst und Gemüse schieben die Teuerung an. Damit setzt sich ein seit Januar 2012 bestehender Trend fort.
Die Teuerung in Deutschland ist im Mai angetrieben durch steigende Nahrungsmittelpreise wieder gestiegen. Die Inflationsrate erhöhte sich auf 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ihrer zweiten Schätzung bestätigte. Im April war die Rate auf 1,2 Prozent gefallen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Mai um 0,4 Prozent. Damit liegt sie noch deutlich unter dem Preisstabilitätsniveau der Europäischen Zentralbank (EZB), das diese bei um die 2 Prozent ansiedelt.
Im Mai kletterten die Nahrungsmittelpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent. Dabei waren vor allem Gemüse, Obst und Speisefett teurer als im Vorjahr. Nahrungsmittel bestimmen nach Darstellung der Statistiker zunehmend die Teuerungsrate: Bereits seit Januar 2012 liegen sie für Nahrungsmittel jeden Monat über der Gesamtteuerung.
Die Energiepreise lagen im Mai um 1,6 Prozent höher als im Mai 2012, wobei sich Strom deutlich verteuerte, während die Preise für Benzin, Diesel und Heizöl im Jahresvergleich zurückgingen.
Die monatliche Teuerung führen die Statistiker vornehmlich auf Preiserhöhungen bei Glücksspielen (plus 21,1 Prozent), Pauschalreisen (plus 8,0 Prozent) und Nahrungsmitteln (plus 1,0 Prozent) zurück.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im Mai gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent erhöht. Damit wurde die erste Schätzung von Ende Mai um 0,1 Prozentpunkt nach unten korrigiert. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,3 Prozent, womit die erste Meldung bestätigt wurde.
Quelle: ntv.de, DJ