Chipbranche spürt Japan-Beben Texas Instruments enttäuscht
19.04.2011, 07:33 UhrDas Erdbeben in Japan macht sich auch in der Kasse von Texas Instruments bemerkbar. Der Chipspezialist verdient im ersten Quartal 55 Cent je Anteilschein. Das ist unwesentlich mehr als im Jahr zuvor und weniger als erwartet. Der Ausblick fürs zweite Quartal fällt auch eher vorsichtig aus.
Der US-Chiphersteller Texas Instruments hat seinen Gewinn im ersten Quartal zwar um 1,2 Prozent gesteigert, ist damit jedoch hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Das Ergebnis litt vor allem unter den Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan, wie das Unternehmen nach Börsenschluss mitteilte.
Aus diesem Grund dämpfte Texas Instruments auch die Erwartungen für das zweite Quartal. Es sei bislang unklar, in welchem Ausmaß die Lieferketten durch den Produktionsstopp in Japan beeinträchtigt seien.
Für das erste Quartal 2011 wies Texas Instruments einen Gewinn von 666 Mio. US-Dollar oder 0,55 Dollar je Aktie aus, verglichen mit 658 Mio. Dollar oder 0,52 Dollar je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten einen Gewinn je Aktie von 0,58 prognostiziert. Der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 3,4 Mrd. Dollar und bewegte sich damit im Rahmen der Erwartungen.
"Gute" zweite Jahreshälfte erwartet
Für das zweite Quartal erwartet der Konzern ein Ergebnis je Aktie zwischen 0,52 USD und 0,60 Dollar bei einem Umsatz von 3,41 Mrd. Dollar bis 3,69 Mrd. Dollar. Analysten hatten bislang mit 0,62 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 3,52 Mrd. gerechnet. Der Konzern beziffert die Belastungen aus den Folgen der Erdbebenkatatrophe in Japan für das zweite Quartal auf rund 0,10 Dollar je Aktie. Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich das Unternehmen jedoch optimistisch. Sollte die Nachfrage stabil bleiben, erwarte man eine "gute" zweite Jahreshälfte.
Nach wie vor herrscht jedoch Unklarheit über die Fertigung in Japan. Zwei der drei Werke in dem Land hatten nach der Erdbebenkatastrophe stillgelegt werden müssen. Texas Instruments hatte schon im März mitgeteilt, dass die volle Produktion nicht vor Mitte Juli wieder aufgenommen werden könne.
Im nachbörslichen Handel fiel die Aktie von Texas Instruments.
Quelle: ntv.de, DJ