Wirtschaft

Stromgeschäft im Blick Toshiba will Areva-Werk

Der japanische Technologiekonzern Toshiba will sein Stromgeschäft offenbar durch eine milliardenschwere Übernahme deutlich ausbauen.

Deutschland-Sitz von Areva in Erlangen.

Deutschland-Sitz von Areva in Erlangen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Toshiba wolle für ein Energiewerk des französischen Reaktorbauers Areva rund 3,5 Mrd. Euro bieten, verlautete aus Unternehmenskreisen. Der Konzern werde sich an der ersten Bieterrunde am 18. September beteiligen. Toshiba wie auch der Siemens-Partner Areva gaben dazu keine Stellungnahme ab.

Toshiba hatte erst Anfang August mitgeteilt, sich stärker in den Bereichen Stromerzeugung und Infrastruktur engagieren zu wollen. Die Gewinne in den Geschäftsfeldern sollten innerhalb von drei Jahren doppelt so hoch ausfallen wie durch den Verkauf von Speicherchips, sagte Toshibas Präsident Norio Sasaki. Damit macht das Unternehmen dem Siemens-Konzern zunehmend Konkurrenz. Siemens betreib derzeit mit Areva den Kraftwerksbauer NP, hat jedoch seinen Austritt aus dem Gemeinschaftsunternehmen angekündigt.

Die französische Energieministerin Christine Lagarde sagte diese Woche, sie hoffe noch bis Ende des Jahres auf eine Entscheidung über den Verkauf der Energieverteilungs- und Übertragungsgeräteanlage. Die Sparte ist in ihrem Bereich die weltweite Nummer drei hinter ABB und Siemens.

Die meisten Experten begrüßten die mögliche Transaktion. Analyst Takeo Miyamoto sprach von einem richten Schritt, falls die Japaner die Areva-Anlage für einen vernünftigen Preis kaufen könnten. Auf diese Weise könne der Konzern seine Präsenz auf einem Markt verstärken, der bisher von lokalen Spielern dominiert werde. Sein Kollege Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment sagte, Toshiba müsse sich jedoch vor dem Kauf restrukturieren.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen