Wirtschaft

US-Kunden ohne Gnade Toyota bezieht Prügel

Die Amerikaner kaufen wieder mehr Autos aus heimischer Produktion. Ford und General Motors profitieren dabei von Toyotas Gaspedal-Desaster. Die Japaner setzen im Januar in den USA 16 Prozent weniger Fahrzeuge ab. Erfolge verbuchen auch die deutschen Autobauer.

Toyotas Ruf hat in den USA stark gelitten.

Toyotas Ruf hat in den USA stark gelitten.

(Foto: REUTERS)

Die Erholung auf dem US-Automarkt hat sich auch im traditionell verkaufsschwachen Monat Januar fortgesetzt. Die heimischen Autobauer Ford und General Motors aber auch die deutschen Hersteller Daimler, BMW und Porsche verkauften dort mehr Fahrzeuge als im Vorjahresmonat.

Dabei profitierten sie wohl zum Monatsende auch vom beispiellosen Massen-Rückruf ihres japanischen Rivalen Toyota, der Probleme bei den Gaspedalen einräumen musste. Gegen den Trend verbuchte der lange Zeit erfolgsverwöhnte Weltmarktführer denn auch einen deutlichen Absatzrückgang von 16 Prozent.

Dagegen steigerten sich die US-Rivalen klar: Ford kam auf ein Absatzplus von 24 Prozent, GM legte um 14 Prozent zu. Beide Konzerne werben inzwischen verstärkt um verunsicherte Toyota-Kunden. Ford geht sogar davon aus, dass der eigene Marktanteil in den USA durch die Panne der Japaner im Januar auf etwa 16 Prozent gestiegen ist.

Schwach präsentierte sich Chrysler auf dem Heimatmarkt. Im Januar fuhren insgesamt nur gut 57.000 Wagen von den Höfen der Händler, acht Prozent weniger als vor einem Jahr. Vor allem die schweren Pick-up-Trucks der Untermarke RAM ließen sich kaum an den Mann bringen.

Erfolg für Mercedes-Benz

Die deutschen Autobauer verbuchten auf dem US-Markt im vergangenen Monat Erfolge, was angesichts der derzeit eisigen Stimmung auf dem Heimatmarkt erfreuen dürfte. Daimler verkaufte in seiner Markengruppe Mercedes-Benz auf unbereinigter Basis 45,3 Prozent Fahrzeuge mehr als noch vor einem Jahr. Weiter war es vor allem die neue E-Klasse des Luxusautobauers, die die Kunden in die Autohäuser lockte.

BMW schaffte ein Absatzplus von 7,7 Prozent. Porsche steigerte die Verkäufe um acht Prozent und verwies auf ein anhaltend starkes Interesse am neuen Panamera.

Auf dem deutschen Markt herrschte im Januar Flaute, wie die Zahlen der großen Branchenverbände zeigten. Demnach brachen die Pkw-Verkäufe hierzulande auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren ein. Die Neuzulassungen lagen nur noch bei rund 181.000. Verglichen mit dem bereits schwachen Januar des Vorjahres fuhren nochmals 4,3 Prozent weniger Neuwagen aus den Autohäusern.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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