Inmitten der Finanzkrise ist in Deutschland die zweite alternative Bank innerhalb weniger Wochen an den Start gegangen. Die niederländische Triodos Bank eröffnete in Frankfurt am Main ihre erste deutsche Niederlassung.

Das Institut wolle sich "nun hierzulande etablieren" und biete seinen Kunden zunächst Tagesgeldkonten und Sparpläne an, teilte die Bank mit. Im Lauf des kommenden Jahres solle das Angebot um Girokonten und Investmentfonds erweitert werden, um für die Kunden "die Rolle einer Hausbank spielen" zu können. Erst Anfang November hatte die Noa Bank eröffnet, die mit verständlichen Bankprodukten und Transparenz bei den Kunden punkten will.

Die Triodos Bank tritt nach eigenen Angaben als Direktbank auf. Kunden könnten ihre Geldgeschäfte über das Internet erledigen oder die telefonische Kundenbetreuung nutzen. Spareinlagen würden als Kredite an Unternehmen, Institutionen und Projekte aus den Bereichen Ökologie, Soziales und Kultur vergeben.

Die Kreditvergabe erfolge "auf der Basis von Nachhaltigkeitskriterien", teilte die Bank mit. Die Einlagen der Sparer seien durch die niederländische Einlagensicherung in Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Anleger geschützt. Die Triodos Bank beschäftigt über 500 Mitarbeiter in den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Spanien sowie Deutschland. Sie bezeichnet sich selbst als "führende Nachhaltigkeitsbank" Europas.