Wann fließen die nächsten Milliarden? Troika kehrt nach Griechenland zurück
31.10.2013, 21:11 Uhr
Bis zur nächsten Hilfstranche für Griechenland dürfte es noch dauern.
(Foto: REUTERS)
Das nächste Treffen der Euro-Finanzminister findet am 14. November statt. In der kommenden Woche kehren die Fachleute von IWF, EZB und EU-Kommission in das schuldengeplagte Land zurück. Wenig Zeit, um sich auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Inspektoren der Troika werden am 5. November nach Griechenland zurückkehren, um den Reformfortschritt des Landes zu untersuchen. Das erklärten mit dem Vorhaben vertraute Personen. Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds entsendet Fachleute in die Euro-Krisenstaaten, um festzustellen, wie die Länder mit ihren Reformen vorankommen. Von ihren Berichten machen die Euro-Finanzminister abhängig, ob Kreditraten aus den Rettungsprogrammen ausgezahlt werden. Die aktuelle Griechenland-Mission war Ende September unterbrochen worden.
Ein EU-Beamter, der anonym bleiben wollte, erklärte, dass sich die Troika kommenden Mittwoch wieder nach Athen begeben werde, um mit der Regierung zu sprechen. Zuvor soll es eine Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister mit ihrem griechischen Kollegen Yiannis Stournaras geben.
Gestritten wird derzeit in Brüssel, wie groß die Haushaltslücke Griechenlands im nächsten Jahr ausfällt. Die Griechen beziffern sie mit 500 Millionen Euro, während die Inspektoren zwischen 2 Milliarden und 2,5 Milliarden veranschlagen. Weil sie erst kommende Woche in das Euro-Sorgenland zurückkehren, wird ihr Bericht zum nächsten Treffen der Euro-Finanzminister am 14. November wohl nicht vorliegen. Deshalb dürfte über die nächste Kreditrate für Athen auch erst im Dezember diskutiert werden. Bisher hat Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem offengelassen, wann über die Überweisung von Hilfsgeldern entschieden werden.
Quelle: ntv.de, DJ