Wirtschaft

Reisekonzern muss sparen Tui-Betriebsrat kritisiert Managementfehler

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(Foto: picture alliance / dpa)

Tui ist in der Krise, und die Mitarbeiter müssen sich in den nächsten Monaten auf einiges einstellen. Betriebsratschef Jakobi lastet die derzeitigen Problem vor allem dem früheren Management an. An den neuen Tui-Chef hat er klare Erwartungen.

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Tui-Konzernbetriebsratschef Frank Jakobi hat Fehler der früheren Konzernleitung für anstehende Sparmaßnahmen verantwortlich gemacht. "Die Kostenprobleme in Hannover beruhen auf früheren Managementfehlern", sagte Jakobi mit Blick auf die geplanten Stellenstreichungen in der Tui-Zentrale. So seien Kernkompetenzen wie der IT-Bereich schon vor Jahren zu Tui Travel nach Großbritannien gegangen.

Jakobi wandte sich aber auch an die Adresse des neuen Tui-Chefs Friedrich Joussen: "Uns stellt sich die Frage, wo das Management bei den eigenen Bezügen sparen will. Auch wünschen wir uns eine angemessenere Beteiligung der Beschäftigten am zukünftigen Erfolg."

Joussen will mit dem Programm "OneTui" den Erhalt des Reisekonzerns sicherstellen, wie er in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärt hatte. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Konzernzentrale in Hannover soll von derzeit 186 auf unter 100 sinken. Sozialplanverhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern laufen bereits.

"Es geht hier um nicht weniger als die Daseinsberechtigung und damit den Fortbestand der Tui AG", so der frühere Vodafone-Deutschland-Chef Joussen in der "FAZ". Er hatte im Februar das Ruder vom langjährigen Tui-Vorstandsvorsitzenden Michael Frenzel übernommen. "In der Zentrale verlieren wir Jahr für Jahr 100 Millionen Euro, unter anderem durch unsere Kostenstruktur. Das kann und darf nicht so weitergehen", hatte der Chef von Europas größtem Reisekonzern hinzugefügt.

Quelle: ntv.de, dpa

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