Briten bleiben am Boden Tui Travel reist in Rot
02.12.2010, 10:11 UhrIn der Bilanz des weltgrößten Reiseveranstalters liegt auch ein halbes Jahr nach dem Vulkanausbruch auf Island noch reichlich Asche: Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbindet sich das Naturereignis mit der Reiseunlust der Briten zu tiefroten Zahlen.
Die Aschewolken über Europa hatten im Frühjahr auch Fluggesellschaften schwer belastet.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der weltgrößte Reiseveranstalter Tui Travel ist im abgelaufenen Geschäftsjahr tiefer in die Verlustzone gerutscht. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf die Beeinträchtigungen durch die Vulkanaschewolke aus Island und das schwächelnde Geschäft in Großbritannien.
Unterm Strich verlor die wichtigste Tochter des deutschen Tui-Konzerns in den zwölf Monaten bis Ende September 104 Mio. britische Pfund. Umgerechnet entspricht das einem Verlust von rund 123,5 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Verlust 67 Mio. Pfund betragen.
Für Analysten zeichnete sich in dem Zahlenwerk ermutigende Anzeichen ab: Ohne Sondereffekte wie die Flugausfälle wegen der Vulkanasche wurde das operative Geschäft hingegen rentabler. Der bereinigte operative Gewinn verbesserte sich um 11 Prozent auf 447 Mio. Pfund. Für das kommende Jahr wagte das Management nur eine vorsichtige Prognose: Zwar habe die Nachfrage angezogen, doch sei die weitere wirtschaftliche Entwicklung unsicher.
Quelle: ntv.de, dpa