Katastrophen und politische Unruhen Tui erwartet weitere Belastungen
29.03.2011, 07:45 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Unruhen in Tunesien, Ägypten und anderen Staaten der Region lassen den dortigen Tourismus einbrechen. Auch Reisen nach Japan sind derzeit nicht sehr gefragt. Der Reisekonzern TUI Travel stellt sich deshalb auf anhaltende unruhige Zeiten ein. Das diesjährige Gewinnziel will man aber beibehalten.
Der Reisekonzern Tui Travel stellt sich auf wiederkehrende Belastungen durch Naturkatastrophen oder politische Unruhen ein. "Wir sind zu der Ansicht gelangt, dass man im Jahr für solche Vorkommnisse 30 bis 40 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 34 bis 45 Millionen Euro) einkalkulieren muss", sagte Peter Long, Chef der in London gelisteten Reisetochter von Tui.
Die Unruhen in Nordafrika sowie das Erdbeben und der Tsunami in Japan hätten die Kunden von Reisebuchungen ins Ausland abgehalten. Doch die Belastungen sollten kompensiert werden. Er wolle die Marktteilnehmer nicht auf irgendeine Änderung der diesjährigen Gewinnziele vorbereiten, betonte Long.
Die deutschen Reiseveranstalter erwarten 2011 trotz der Unruhen in Nordafrika ein Rekordjahr. Der vorübergehende Reisestopp in die beliebten Urlaubsländer Tunesien und Ägypten tue der Reiselust der Deutschen keinen Abbruch, sagte Branchenverbandspräsident Jürgen Büchy kürzlich. Nachdem Urlaub in beiden Ländern wieder möglich sei, erholten sich die Buchungen schnell. Gleichwohl hatte TUI die Auswirkungen auf das Ergebnis durch die Geschehnisse in Nordafrika zuletzt auf 29 bis 35 Millionen geschätzt.
Quelle: ntv.de, rts