Wirtschaft

Das Lächeln kehrt zurück Tui schränkt Verluste ein

Der Touristikkonzern Tui bekommt weiter die in der Wirtschaftskrise gesunkene Reisefreude der Kunden zu spüren. Das Ergebnis bleibt hinter den Erwartungen zurück, aber der Nettoverlust sinkt. Die Anleger freut's

Vorfreude: Tui reduziert Verluste.

Vorfreude: Tui reduziert Verluste.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der weltgrößte Reisekonzern Tui hat im ersten Geschäftsquartal den Verlust auf 165 Mio. Euro gesenkt, obwohl das Reisegeschäft schwer mit der Wirtschaftskrise zu kämpfen hatte. Im Vorjahresquartal war in dem saisonal schwierigen Jahresabschnitt noch ein Verlust von 187 Mio. Euro eingefahren worden. Grund für die Verbesserung im Zeitraum bis Ende Dezember seien ein besseres Finanzergebnis sowie gesunkene Verwaltungskosten, teilte der Konzern mit.

Die Container-Reederei Hapag-Lloyd, an der Tui noch mit 43 Prozent beteiligt ist, fuhr dank wieder steigender Frachtpreise nur noch ein Minus von 14 Mio. Euro ein. Der Tui-Umsatz schrumpfte auch wegen des gekürzten Flug- und Bettenangebots um 15 Prozent auf 2,95 Mrd. Euro. Die Tui-Aktie legte am Vormittag deutlich zu.

Tui Travel verdoppelt Verluste fast  

Bei der britischen Tochter Tui Travel, in der der Konzern sein Veranstaltergeschäft gebündelt hat, verdoppelte sich der Verlust nahezu, wie das Unternehmen bereits vergangene Woche bekanntgegeben hatte. Tui Travel gehört nur zu gut 54 Prozent dem Hannoveraner Tui- Konzern, die übrigen Tui-Travel-Aktien werden an der Londoner Börse gehandelt. Die Hotels und das Kreuzfahrtgeschäft, die direkt zur Tui AG gehören, litten ebenfalls unter der Krise.

Reiseveranstalter schreiben im Winterhalbjahr typischerweise rote Zahlen. Die Gewinne werden vor allem im Sommer eingefahren. Dieses Mal schlug allerdings auch das verknappte Betten- und Flugangebot zu Buche. Ein Jahr zuvor hatte die Krise das Reisegeschäft noch nicht voll erwischt, da die meisten Kunden ihren Winterurlaub bereits vor dem Lehman-Schock im September 2008 gebucht hatten. In den vergangenen Wochen zogen die Buchungen Tui zufolge allerdings wieder an. Für den Sommer stockte der Veranstalter die Kapazitäten in Großbritannien um drei Prozent in Skandinavien um elf Prozent auf.

Hapag-Lloyd-Umsatz schrumpft deutlich   

Die Frachtpreise der Container-Reederei Hapag-Lloyd lagen trotz teils deutlicher Steigerungen noch immer 16 Prozent unter den Vorjahreswerten. Der Umsatz schrumpfte um 28 Prozent auf 1,2 Mird. Euro. Das Unternehmen musste im vergangenen Jahr von Tui und dem Hamburger Eigentümerkonsortium Albert Ballin massiv gestützt werden. Zudem sagte der deutsche Staat eine Milliarden-Bürgschaft zu.

Quelle: ntv.de, rts

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