Lockheed Martin, DuPont, Harley-Davidson US-Berichtssaison kommt auf Temperatur
22.10.2013, 21:09 Uhr
Sorgen für Bewegung an der Wall Street - etliche Unternehmen legen Zahlen vor.
(Foto: REUTERS)
Die Zahlensaison in den USA nimmt Fahrt auf. Etliche Unternehmen legen ihre Quartalszahlen vor. Dabei können die Firmen solide Geschäfte vermelden. Einige heben daraufhin ihre Erwartungen an.
Lockheed Martin will mehr verdienen
Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hat seine Gewinnprognose trotz der Ausgabenkürzungen im US-Verteidigungsbudget erhöht. Allerdings müssen die steigenden Gewinne mit Kostensenkungen erarbeitet werden, denn beim Umsatz wird der weltgrößte Rüstungskonzern wohl nicht zulegen können. Im dritten Quartal war es nur das Geschäft mit Marschflugkörpern, das nach einer Reihe von Aufträgen als einzige der fünf Sparten den Umsatz steigern konnte. Insgesamt steigerte Lockheed den Gewinn im abgelaufenen Vierteljahr stärker als erwartet um gut ein Fünftel auf 873 Millionen US-Dollar. Operativ sollen 2013 nun insgesamt 4,63 Milliarden bis 4,78 Milliarden Dollar verdient werden. Der Umsatz allerdings dürfte auf 45 Milliarden Dollar leicht von 47,2 Milliarden im Vorjahr sinken. Hauptquelle für das Wachstum soll das Programm um den F-35 Kampfjet sein.
United Technologies wird optimistischer
Das Industriekonglomerat United Technologies hat Gewinn und Umsatz im dritten Quartal gesteigert. Sowohl in der Aufzugsparte Otis, im Flugzeugtriebwerksgeschäft als auch im Bereich Klimaanlagen legten Margen und operatives Gewinn spürbar zu. Unter dem Strich steigerte das Unternehmen seinen im dritten Quartal um 1,2 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar zu. Für das laufende Jahr ist United Technologies beim Gewinn nun etwas optimistischer als zuvor. Das untere Ende der erwarteten Spanne des Ergebnisses je Aktie wurde um zehn Cent angehoben, so dass der Konzern nun von 6,10 bis 6,15 Dollar Gewinn je Anteil ausgeht.
Agrarchemie belebt DuPont-Geschäft
Das Geschäft mit Agrarchemie hat dem US-Konzern DuPont einmal mehr ein deutliches Wachstumsplus beschert. Auch beim Gewinn stand der Konzern, der von Solarpanelen über Material für schusssichere Westen bis hin zu Nahrungsmittelenzymen eine breite Produktpalette herstellt, deutlich besser da als im schwachen dritten Quartal des Vorjahres. Zwischen Juli und Ende verdiente DuPont unter dem Strich 285 Millionen US-Dollar - nach 5 Millionen Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz legte von 7,3 Milliarden auf 7,8 Milliarden Dollar zu. Im Bereich Agrarchemie kletterten die Erlöse dank steigender Insektizid-Absätze und höherer Saatgutpreise um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Allerdings stand hier unter dem Strich ein Minus.
Harley-Davidson auf US-Markt wieder gefragt
Harley-Davidson hat dank eines deutlich höheren Absatzes im US-Heimatmarkt seinen überraschend mehr verdient. Der Überschuss im dritten Quartal sei um rund ein Fünftel auf 162,7 Millionen Dollar geklettert, teilte der legendäre Motorrad-Hersteller mit. Der Umsatz erhöhte sich um sieben Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. In Nordamerika, wo das Unternehmen noch immer zwei Drittel seiner Bikes verkauft, ging es gut ein Fünftel nach oben. Im Gesamtjahr rechnet das Management damit, 259.000 bis 264.000 Motorräder an Händler auszuliefern. Vor der weltweiten Finanzkrise waren es 2006 noch rund 350.000.
Delta Air erntet Umbau-Früchte
Die US-Fluggesellschaft Delta Air profitierte von höheren Ticketpreise und niedrigeren Kosten. Im dritten Quartal verbesserte sich der Umsatz des Branchenprimus um sechs Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um fast ein Drittel auf annähernd 1,4 Milliarden Dollar. Damit zeigen die Umstrukturierungen der vergangenen Jahre Erfolg. Delta war mit dem Rivalen Northwest Airlines zusammengegangen und hatte seine Kosten gesenkt, unter anderem durch einen Stellenabbau sowie den Kauf einer Raffinerie, um günstiger an Treibstoff zu gelangen.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts/dpa