Mehr Rechte für Investoren US-Finanzreform kommt
15.06.2009, 17:22 UhrIn einem Gastbeitrag für die die "Washington Post" stellten US-Finanzminister Geithner und Präsidentenberater Summers die Pläne für die Reform vor. So sollen zum einen die Anforderungen für Kapital und Liquidität aller Institutionen erhöht werden.
Die US-Regierung will bei der bevorstehenden Reform des amerikanischen Finanzsystems vor allem die Rechte der Verbraucher und Investoren stärken. In einem Gastbeitrag für die die "Washington Post" stellten US-Finanzminister Timothy Geithner und Präsidentenberater Lawrence Summers die Pläne für die Reform vor.
So sollen zum einen die Anforderungen für Kapital und Liquidität aller Institutionen erhöht werden, vor allem für die größten und am stärksten vernetzten Firmen des Landes. Zudem sollten diese Unternehmen, deren Kollaps die Stabilität des Systems gefährden könnten, der Kontrolle der Notenbank Federal Reserve unterstellt werden.
Weniger Gewicht für Rating-Agenturen
Daneben wollen die beiden Finanzexperten eine Institution ins Leben rufen, die über das System hinweg mit weitreichenden Koordinationsaufgaben betreut wird. Den Emittenten forderungsbesicherter Wertpapiere (ABS) sollen neue Offenlegungspflichten auferlegt werden. Zudem soll vorgeschrieben werden, dass diese Institute "ein finanzielles Interesse" an der Entwicklung der ausgegebenen Papiere haben müssen.
Rating-Agenturen wollen die Experten weniger Gewicht einräumen. Auch der Handel mit Papieren, die nur im Interbanken-Geschäft (OTC) kursieren, soll stärker beaufsichtigt werden, die Regulierung von Wertpapieren wollen die Experten stärker harmonisieren. "Alle derivativen Vereinbarungen werden einer Regulierung unterliegen, alle Derivate-Händler einer Aufsicht, und die Regulierer werden die Befugnisse haben, gegen Manipulation und Fehlverhalten vorzugehen", heißt es.
Offiziell sollen die Maßnahmen des Reformpaketes am Mittwoch vorgestellt werden.
Quelle: ntv.de, wne/rts