Wirtschaft

Insolvenz droht US Postal plant Kahlschlag

Die vom Staat kontrollierte amerikanische Post steht vor dem Kollaps. Nun erwägt US Postal die Streichung von sage und schreibe 220.000 Stellen. Zudem will das Unternehmen Portogebühren erhöhen und Zustellungen an Samstagen streichen.

Fahrzeug von US Postal in San Francisco.

Fahrzeug von US Postal in San Francisco.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die von der Insolvenz bedrohte staatliche US-Post erwägt die Streichung von 220.000 Vollzeit-Stellen. Dies sei eine Möglichkeit, wie US Postal gerettet werden könne, sagte Konzernchef Patrick Donahoe. Der Plan sehe vor, bis 2015 rund 120.000 Mitarbeitern zu kündigen und 100.000 frei werdende Stellen nicht zu besetzen. Etwa 300 Post-Verteiler-Zentren sollten geschlossen werden.

US Postal kämpft damit, dass immer weniger Post verschickt und stattdessen auf E-Mails und Online-Rechnungen zurückgegriffen wird. Im zuletzt veröffentlichten Quartalsbericht überraschte das Unternehmen, das keine Steuergelder erhält, mit einem Verlust von 3,1 Milliarden Dollar. Es befürchtet eine Insolvenz bereits im September.

Donahoe hofft nun darauf, sich im kommenden Monat mit dem Kongress darauf zu einigen, dass US Postal mehr Kontrolle über seine Finanzen und Personalpolitik erhält. Zuletzt waren bereits Versuche der US-Post gescheitert, die Zustellung an Samstagen zu streichen und Portogebühren zu erhöhen.

US Postal gehört mit derzeit mehr als 500.000 Angestellten zu den größten Arbeitgebern der USA. Das Unternehmen liefert nach eigenen Angaben noch immer etwa 40 Prozent der weltweit versandten Post aus. Dem Konzern macht neben rückläufigen Volumina auch die Konkurrenz durch Logistiker wie Fedex und UPS zu schaffen.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen