Schwaches Tempo bleibt US-Wirtschaft quält sich hoch
31.05.2012, 15:12 Uhr
Blick vom Rockefeller Center auf New York.
(Foto: picture alliance / dpa)
In den Vereinigten Staaten geht es weiter nur Schritt für Schritt aufwärts. Das BIP-Wachstum erfüllt mit plus 1,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zwar die Analystenerwartungen, aber eine erste Schätzung hatte ein größeres Wachstum ergeben. Auch die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt bleibt weiter angespannt.
Das Wachstum der US-Wirtschaft hat im ersten Quartal stärker an Tempo verloren als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt legte mit einer Jahresrate von 1,9 Prozent zu, teilte das Handelsministerium mit. Eine erste Schätzung im April hatte noch ein Plus von 2,2 Prozent ergeben.
Ende des vergangenen Jahres war die weltgrößte Volkswirtschaft noch um 3,0 Prozent gewachsen. Für das laufende Frühjahrsquartal rechnen Analysten mit einem Plus von 2,5 Prozent.
Grund für das schwächere Wachstum waren sinkende Ausgaben des unter Sparzwang stehenden Staates. Sie fielen um 3,9 Prozent, nachdem zunächst nur von einem Minus von drei Prozent die Rede war. Auch die privaten Konsumausgaben legten mit 2,7 Prozent etwas schwächer zu als zunächst angenommen. Der private Konsum trägt fast 70 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA.
Weniger Jobs als erwartet
Die Kauflaune der Amerikaner steht und fällt mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt. Im Mai schufen die US-Unternehmen nach Angaben der privaten Arbeitsagentur ADP 133.000 neue Jobs. Experten hatten mit einem stärkeren Zuwachs von 148.000 gerechnet, nachdem es im April 113.000 waren.
"Das sind zwar keine schrecklichen Zahlen, aber die Konjunktur ist derzeit durchwachsen", sagte Analyst Wayne Kaufman von John Thomas Financial.
Quelle: ntv.de, rts