Wirtschaft

Grundstein für robustes Wachstum US-Wirtschaft sieht Licht

Obwohl die amerikanische Wirtschaft im vierten Quartal 2009 ein etwas geringeres Wachstum aufweist als bislang angenommen, sind die Experten optimistisch. Mit 5,6 Prozent gibt es den stärksten Anstieg seit 2004. Allerdings gibt es kaum Besserung auf dem Arbeitsmarkt. Präsident Obama setzt deshalb stärker auf den Export.

Auch an der Wall Street stiegen in den letzten Wochen die Kurse.

Auch an der Wall Street stiegen in den letzten Wochen die Kurse.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die US-Wirtschaft hat sich zuletzt nicht ganz so stark erholt wie bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wuchs von Oktober bis Dezember 2009 mit aufs Jahr hochgerechneten 5,6 Prozent.

Das Handelsministerium in Washington korrigierte damit nach endgültigen Berechnungen das bisherige Ergebnis von 5,9 Prozent, weil Firmen weniger investierten und Verbraucher weniger konsumierten als zunächst angenommen. Dennoch war dies das stärkste Wachstum seit mehr als sechs Jahren.

"Das gute Schlussquartal legt den Grundstein für ein solides Wachstum in diesem Jahr", sagte Postbank-Experte Thilo Heidrich. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wieder mit einem Plus von 2,7 Prozent, nachdem es 2009 mit minus 2,4 Prozent den stärksten Einbruch seit 1946 gegeben hatte.

Zum Vergleich: Für Deutschland wird 2010 nur Wachstum von 1,5 Prozent erwartet, nachdem es 2009 ein Minus von 5,0 Prozent gab. Getragen werde die Erholung in den USA vor allem von der Industrie, sagte Heidrich. Aber auch die Niedrigzinspolitik der Notenbank und das Konjunkturprogramm der Regierung stützten die Konjunktur.

Keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt

Einem stärkeren Aufschwung steht vor allem die hohe Arbeitslosigkeit im Weg. Seit Ausbruch der Rezession im Dezember 2007 verloren 8,4 Millionen Amerikaner ihren Job. Trotz der Konjunkturerholung ist die Wende am Arbeitsmarkt bislang aber ausgeblieben. Das bremst den privaten Konsum, der traditionell etwa 70 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung ausmacht, in Deutschland dagegen nur rund 56 Prozent.

Um die Konsumabhängigkeit zu verringern, setzt Präsident Barack Obama stärker auf den Export. Die Ausfuhren sollen binnen fünf Jahren verdoppelt werden. Zur Exportförderung wurden Experten aus dem Finanz-, Außen-, Handels- und Landwirtschaftsministerium zusammengezogen. An die Spitze des bereits bestehenden Exportrats berief Obama zwei Top-Manager aus der Industrie, den Boeing-Vorstandsvorsitzenden Jim McNerney und die Xerox-Chefin Ursula Burns.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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