Wirtschaft

Obama will Kapitel schnell beenden USA stoßen AIG-Aktien ab

Die AIG-Rettung mit Staatshilfe ist bei den Amerikanern sehr umstritten.

Die AIG-Rettung mit Staatshilfe ist bei den Amerikanern sehr umstritten.

(Foto: REUTERS)

Im Wahlkampfjahr ist AIG für die US-Regierung argumentatorisch ein Klotz am Bein. Deshalb will sie in großem Stil Aktien loswerden. Damit einher geht eine Reduzierung des Staatsanteils von derzeit 77 auf 70 Prozent bei dem Versicherungskonzern.

Die US-Regierung will ihre Mehrheitsbeteiligung an dem in der Finanzkrise geretteten Versicherungsriesen AIG reduzieren und Aktien im Wert von sechs Milliarden Dollar verkaufen. Zudem einigte sich das Finanzministerium in Washington mit der einst weltgrößten Assekuranz auf die Rückzahlung weiterer Staatshilfen im Volumen von 8,5 Milliarden Dollar.

AIG war nach riskanten Wertpapiergeschäften im Herbst 2008 kollabiert und musste mit 182 Milliarden Dollar gerettet werden. Die Rettung ist in der Bevölkerung hoch umstritten - deshalb ist der Regierung von im Wahljahr daran gelegen, das Kapitel so weit wie möglich hinter sich zu bringen.     

Der Aktienverkauf wird den Anteil des Staates voraussichtlich auf 70 von bislang 77 Prozent reduzieren, wie aus Unternehmenskreisen verlautete. Die gesamte Aktion soll den Wert des Staatsanteils auf rund 42 Milliarden Dollar drücken. Von den Aktien will AIG selbst rund drei Milliarden Dollar übernehmen. Weil der Aktienkurs seit Jahresanfang um mehr als ein Viertel gestiegen ist, könnte die Regierung ihre Anteile sogar ohne Verlust loswerden.     

AIG reduzierte in dieser Woche zur Rückzahlung der Hilfen seine lukrative Beteiligung an der asiatischen AIA Group für sechs Milliarden Dollar. AIG musste nach dem Kollaps sein Tafelsilber weitgehend verkaufen.

Quelle: ntv.de, rts

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