"Schwarzer Tag für 500.000 Nutzer" Uber stellt Frankreich-Geschäft ein
03.07.2015, 13:54 Uhr
In Paris schlugen die Proteste gegen Uber in gewalt um.
(Foto: REUTERS)
Die Behörden gehen in Frankreich massiv gehen den umstrittenen Fahrdienst Uber vor. Zwei Manager sehen Strafprozessen entgegen. Das Unternehmen selbst ist auch angeklagt - und zieht nun Kosequenzen.
Der umstrittene Fahrdienst-Anbieter Uber will in Frankreich seine Fahrdienst-App UberPop mit sofortiger Wirkung einstellen. Nur wenige Tage zuvor hatte die französische Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sich die beiden Uber-Chefs in Frankreich, Pierre-Dimitri Gore-Coty und Thibaud Simphal, am 30. September in einem Strafprozess verantworten müssen. Ihnen werden unter anderem irreführende Geschäftspraktiken und die illegale Speicherung persönlicher Daten vorgeworfen. Das Unternehmen selbst muss sich ebenfalls vor Gericht verantworten.
"Heute ist ein schwarzer Tag für die 500.000 regulären Nutzer von UberPop in Frankreich und für die Fahrer, die die Plattform regelmäßig nutzen", teilte Uber mit. Das Unternehmen wolle nun die im September fällige Gerichtsentscheidung über die Verfassungsmäßigkeit eines neuen französischen Gesetzes abwarten, wonach UberPop illegal ist.
Die Entscheidung über die sofortige Einstellung der Dienste sei eine Reaktion auf die Gewalt gegen Uber-Fahrer während einer Reihe von Protesten von Taxifahrern vergangene Woche, hieß es. Zuvor hatte Uber erklärt, UberPop anzubieten, bis ein Gericht dessen Einstellung anordnen würde.
Im Herbst vergangenen Jahres wurde in Frankreich ein Gesetz verabschiedet, wonach den Anbietern eines solchen Systems eine Geldstrafe von bis zu 300.000 Euro und zwei Jahre Haft drohen. UberPop-Fahrer haben in der Regel keine Erlaubnis zur Fahrgastbeförderung und können daher deutlich weniger Geld als Taxis verlangen.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ