Wirtschaft

Thronrede der Queen Überbezahlte Banker im Visier

Die britische Regierung nimmt wenige Monate vor der Unterhauswahl die Banker aufs Korn. In ihrer traditionellen Rede zur Parlamentseröffnung kündigte Königin Elizabeth II. ein Gesetz an, das der Finanzaufsicht FSA die Möglichkeit eröffnen soll, Verträge von überbezahlten Bankern zu annullieren.

Alle Jahre wieder: Die Queen verliest das Programm der Regierung.

Alle Jahre wieder: Die Queen verliest das Programm der Regierung.

(Foto: REUTERS)

Außerdem soll die FSA die Geldinstitute zwingen können, ein Testament für das Vorgehen im Falle ihrer Abwicklung aufzusetzen. Im Vereinigten Königreich wird voraussichtlich im Mai des kommenden Jahres gewählt. Die Labour-Partei unter Premierminister Gordon Brown liegt nach einer Skandal-Serie und wegen der Kritik an ihrem Krisenmanagement in den Umfragen weit hinten.

Die Queen verliest traditionell im Oberhaus das jährliche Programm der amtierenden Regierung. Die 83-Jährige bekräftigte die Pläne, den wegen der Finanzkrise aus dem Ruder gelaufenen Etat zu sanieren. In diesem Jahr wird mit einem Defizit von zwölf Prozent der gesamten Wirtschaftskraft gerechnet. Die Regierung will es binnen vier Jahren halbieren. Die Details sollen allerdings erst Anfang Dezember veröffentlicht werden. Den in den Umfragen führenden Konservativen wirft Brown vor, mit ihren ehrgeizigeren Plänen die Wirtschaftserholung zu gefährden.

Streit gibt es auch über die Rolle der FSA. Statt sie zu stärken, wollen die Konservativen die Behörde abschaffen und der Zentralbank eine größere Rolle bei der Bankenaufsicht zuweisen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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