Wirtschaft

Hoher Ölpreis kaum weiterzugeben Unternehmen gucken in die Röhre

Der DIHK erwartet kaum Preiserhöhungen durch teures Öl. Unternehmen können Zusatzkosten kaum weitergeben, so Geschäftsführer Wansleben. Grund seien die preisbewussten deutschen Konsumenten.

Die Preissteigerungen beim Öl gehen hauptsächlich zulasten der energieintensiven Branchen.

Die Preissteigerungen beim Öl gehen hauptsächlich zulasten der energieintensiven Branchen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Verbraucher in Deutschland müssen nach Ansicht der Wirtschaft kaum Preiserhöhungen aufgrund der steigenden Ölpreise fürchten. Die Unternehmen hätten "angesichts des äußerst preisbewussten deutschen Konsumenten" kaum Spielräume, die steigenden Kosten durch Preiserhöhungen zu kompensieren, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben. "Hier geht die Preissteigerung im Moment voll zulasten der ohnehin knappen Margen."

Der hohe Ölpreis treffe die Verbraucher allerdings an der Tankstelle. Wenn die Deutschen beim Tanken mehr ausgeben müssten und dadurch weniger Geld für andere Waren zur Verfügung hätten, entwickle sich der Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise so "für immer mehr Branchen zum Konjunkturrisiko Nummer eins", sagte Wansleben.

Konjunkturrisiko

In der vergangenen Woche war der Preis für ein Barrel Rohöl (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent erstmals seit über zwei Jahren wieder über die Marke von 100 US-Dollar geklettert. Das treibe vor allem in energieintensiven Branchen - wie der Papier-, Glas-, Metall-, und Chemieindustrie - die Produktionskosten in die Höhe, erklärte der DIHK.

Um sich gegen starke Preisschwankungen abzusichern, kaufe fast jedes dritte Industrieunternehmen seine Rohstoffe über Termingeschäfte, erklärte der DIHK. Gegen einen generellen Trend von Preissteigerungen helfe das aber nicht. "Daher verstärken die Industrieunternehmen ihr Forschungs- und Entwicklungsengagement und suchen nach neuen Lieferanten, Rohstoff-Quellen und Ersatzmaterialien", sagte Wansleben.

Quelle: ntv.de, AFP

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