Wirtschaft

Über ABS-Anleihen VW-Bank verschafft sich Geld

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(Foto: dpa)

Europas größter Autobauer Volkswagen hat zur Refinanzierung der VW-Bank mehr als 700 Millionen Euro durch ABS-Anleihen eingesammelt. Die mit Forderungen aus Autokrediten besicherte Transaktion sei in zwei Tranchen zu 690 Millionen und 24,4 Millionen Euro platziert worden, teilte der Dax-Konzern mit.

Die größere Anleihe werde 60 Basispunkte über dem Ein-Monats-Euribor verzinst, der nachrangige kleinere Teil 145 Basispunkte über dem europäischen Interbanken-Richtzins. Beide Anleihen haben eine durchschnittliche Laufzeit von etwa zwei Jahren.

Mit der Transaktion hat VW seit Jahresbeginn bereits knapp 2,5 Milliarden Euro über strukturierte Wertpapiere eingesammelt. Eine weitere ABS-Anleihe über mindestens 400 Millionen Euro ist Anfang Juni geplant. Diese soll mit Kreditforderungen aus Spanien unterlegt werden.

Die jüngste Anleihe sei von der Royal Bank of Scotland und der VW-eigenen Finanzsparte arrangiert worden, teilte VW mit. Die Papiere wurde den Angaben zufolge von UniCredit, RBS sowie Barclays Capital und der DZ Bank vermarktet.

Anleger fassen wieder

Bei ABS-Anleihen verkaufen Autobanken wie die von VW, Daimler oder BMW Forderungen aus Autokrediten oder Leasingvertragen zur Refinanzierung an Investoren. Sie entlasten damit ihre Bilanz und können das Geld zur Absatzfinanzierung einsetzen. Rund drei Viertel der Neuwagenverkäufe in Deutschland sind finanziert. Auch in anderen Ländern ist der Anteil groß.

Während der Finanzmarktkrise waren ABS-Anleihen wegen hoher Risikoaufschläge unattraktiv, inzwischen sind die Aufschläge gefallen. Das führt schon seit mehr als einem Jahr dazu, dass Anleger wieder Zutrauen fassen. Auto-ABS hatten ohnehin nie einen so schlechten Ruf wie die mit Hypothekenforderungen besicherten Papiere, die als Auslöser der Finanzmarktkrise gelten. Bei Autokrediten sind die Ausfallquoten niedriger als bei anderen Konsumentendarlehen.

Quelle: ntv.de, rts

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