Wirtschaft

Konkurrenz fährt vorbei VW bekommt in USA Probleme

Volkswagen Vision GTI auf der Los Angeles Motor Show: Noch kann die Kernmarke des Konzerns nicht richtig auf dem US-Markt punkten.

Volkswagen Vision GTI auf der Los Angeles Motor Show: Noch kann die Kernmarke des Konzerns nicht richtig auf dem US-Markt punkten.

(Foto: REUTERS)

Volkswagen will weltgrößter Autobauer werden. Das nötige Wachstum sollen die Märkte in Übersee liefern. Allerdings fährt der Kernmarke in den USA die Konkurrenz um die Ohren. Erfreulich entwickelt sich nur die Premium-Tochter.

Hohe Rabatte und die anhaltende Beliebtheit großer Fahrzeuge haben die amerikanischen Verbraucher im November in die Autohäuser gelockt. Die drei großen US-Autobauer GM, Ford und Chrysler sowie Toyota und Nissan konnten ihre Verkäufe kräftig steigern. Dagegen hatte Volkswagen einmal mehr das Nachsehen - der Absatz der Marke auf dem wichtigen Markt sank um 16 Prozent.

VW bekommt bereits seit Monaten die Konkurrenz japanischer Autobauer zu spüren, die dem deutschen Rivalen mit günstigen Angeboten Kunden abjagen. So konnte Toyota den Absatz im November um zehn Prozent steigern, Nissan legte um elf Prozent zu.

Audi hebt VW-Stimmung

Die Branche habe vor dem Thanksgiving-Wochenende aggressive Rabatte gewährt, sagte VW-USA-Chef Jonathan Browning. Lichtblick für Volkswagen war die Tochter Audi, die ihre Verkäufe um 13 Prozent steigerte. Auch die Konkurrenz aus Stuttgart durfte sich über Zuwächse freuen. Mercedes-Benz steigerte den Absatz um 14,4 Prozent, dagegen erhöhte BMW den Absatz seiner Kernmarke nur um 1,7 Prozent.

Chrysler sprach vom besten November seit 2007. Der vom italienischen Autobauer Fiat kontrollierte Konzern konnte den US-Absatz um 16 Prozent steigern, GM kam auf ein Plus von 14 Prozent, Ford erhöhte die Verkäufe um sieben Prozent. Besonders beliebt waren einmal mehr Pick-ups. "Angesichts sinkender Benzinpreise und attraktiver Finanzierungsangebote bleibt die Nachfrage nach Pick-ups und SUV hoch", sagte Analyst Alec Gutierrez von Kelley Blue Book.

Deutschland enttäuschend

Die Pkw-Nachfrage in Deutschland ist Branchenangaben zufolge dagegen im November leicht geschrumpft. In vergangenen Monat seien mit 254.700 zwei Prozent weniger Neuwagen auf die Straßen gekommen, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Bereinigt um den einen Arbeitstag, den der November 2013 weniger hatte, ergebe sich binnen Jahresfrist ein Plus von drei Prozent. "Die langsame Stabilisierung des deutschen Marktes setzt sich also fort", sagt VDA-Chef Matthias Wissmann.

Für 2013 geht der Verband weiter dennoch von einem Rückgang zum Vorjahr aus. Im laufenden Jahr würden voraussichtlich 2,93 Millionen Neuwagen zu den Kunden rollen. Das entspreche einem Minus von fünf Prozent zum vergangenen Jahr. Für 2014 rechnet der VDA mit rund drei Millionen Neuzulassungen, leicht über dem Niveau von 2013.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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