Wirtschaft

Viel Geld für Brasilien-Geschäft VW lässt sich nicht lumpen

Martin Winterkorn ist die "Deutsch-Brasilianische Persönlichkeit des Jahres". Zur Preisverleihung in São Paulo bringt der VW-Vorstandschef gute Nachrichten mit. Der Wolfsburger Autobauer will im südamerikanischen Land Milliardeninvestitionen tätigen.

Die brasilienischen Farben leuchten auf dem VW-Logo.

Die brasilienischen Farben leuchten auf dem VW-Logo.

(Foto: dpa)

Europas größter Autobauer Volkswagen bis 2016 rund 3,4 Milliarden Euro in seine brasilianischen Werke investieren. "Damit haben wir die Weichen für ein nachhaltiges Wachstum in Brasilien gesetzt", betonte Vorstandschef Martin Winterkorn in São Paulo. Der Manager wurde als fünfter Deutscher mit dem Titel "Deutsch-Brasilianische Persönlichkeit des Jahres" ausgezeichnet. Brasilien ist einer der wichtigsten Zukunftsmärkte des VW-Konzerns.

"Wir sind hier seit über 50 Jahren als Motor der brasilianischen Automobilindustrie fest verwurzelt", sagte Winterkorn. Die Wolfsburger betreiben im größten südamerikanischen Land vier Werke. VW do Brasil beschäftigt rund 23.000 Mitarbeiter und ist damit einer der größten Arbeitgeber der südamerikanischen Automobilbranche. Täglich fließen dort rund 3500 Fahrzeuge mit 21 Modellen vom Band.

Mit der Ehrung würdigt die deutsch-brasilianische Unternehmerschaft seit 2006 jedes Jahr jeweils eine Persönlichkeit aus beiden Ländern für ihren persönlichen Beitrag zur Förderung der bilateralen Beziehungen. Auf brasilianischer Seite freuen durfte sich der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sérgio Cabral Filho.

Regenerative, saubere Energie

Niedersachsen und Brasilianer seien ein echtes Dreamteam, betonte Winterkorn. "Spätestens im kommenden Jahr feiern wir 20 Millionen Volkswagen "Made in Brasil"". Wegen der erfahrenen Beständigkeit werde das hiesige Engagement Stück für Stück ausgebaut. "Wir bauen hier in Brasilien für die Menschen in Brasilien." Bis 2015 könnten hier pro Jahr bis zu fünf Millionen Fahrzeuge verkauft werden.

Stolzer Preisträger: Martin Winterkorn.

Stolzer Preisträger: Martin Winterkorn.

(Foto: dapd)

Für Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister hat Winterkorn den Preis auch wegen seiner "zukunftsweisenden Initiativen" für Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz verdient. "VW ist der erste Automobilhersteller in Brasilien, der in die Erzeugung von regenerativer, sauberer Energie investiert", sagte der CDU-Politiker. VW do Brasil habe 120 Millionen Euro in den Bau von zwei Wasserkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 48,2 Megawatt gesteckt, um künftig 40 Prozent des Strombedarfs mit Wasserkraft decken zu können.

Für Winterkorn, seit 2007 an der Spitze von VW, ist dies nicht die erste Auszeichnung. 2003 wurde ihm der Titel eines Honorarprofessors der Universität Budapest verliehen. 2004 folgte eine Honorarprofessur an der Technischen Universität Dresden. Am 18. Juli 2007 erhielt er zudem den Ehrenprofessortitel der Tongji-Universität in Shanghai, zu der Volkswagen seit Jahren enge wissenschaftliche Kontakte unterhält. Seit Mai 2011 darf Winterkorn auch den Ehrendoktortitel (Dr.-Ing. E. h.) der Technischen Universität Chemnitz führen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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