Wirtschaft

Ziele verfehlt VW sucht Käufer für niederländische Tochter

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(Foto: REUTERS)

Europas größter Autohersteller Volkswagen will sich offenbar von einer Tochter im Flottenmanagement trennen. Die Sparte kann Experten zufolge die Erwartungen nicht erfüllen. Im Gespräch ist wohl ein niedriger einstelliger Milliardenbetrag.

Ein Konsortium unter Führung der Private-Equity-Firma TDR Capital steht offenbar kurz vor dem milliardenschweren Kauf einer Tochter des Autobauers Volkswagen. Bei dem Deal gehe es um das niederländische Flottenmanagement-Unternehmen LeasePlan, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Das Konsortium könnte mehr als drei Milliarden Euro für die Tochter der Volkswagen AG und der Privatbank Friedrich von Metzler zahlen

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LeasePlan sollte ursprünglich dazu beitragen, den Absatz von Volkswagen zu steigern, aber der Plan sei nicht vollständig aufgegangen, sagen Branchenexperten. LeasePlan arbeitet auch mit anderen Autoherstellern, nicht nur mit dem Wolfsburger Konzern.

Der Verkauf an TDR und mehrere Pensionsfonds, darunter auch der niederländische PGGM, könne schon in der kommenden Woche bekannt gegeben werden, hieß es weiter. LeasePlan hatte gestern mitgeteilt, die Volkswagen AG wolle ihren Anteil abgeben und führe deswegen Gespräche mit dem Bankier Friedrich von Metzler.

Sowohl der Autohersteller als auch Metzler halten jeweils 50 Prozent an LeasePlan. Es sei aber unklar, ob die derzeitigen Gespräche tatsächlich in einer Vereinbarung münden würden. Weitere Details nannte die LeasePlan Corporation NV, einer der größten Flottenmanager in Europa, nicht.

Sprecher für PGGM, TDR, Volkswagen und Metzler wollten sich zu den Gesprächen nicht äußern. Der Fernsehsender SkyNews hatte zuvor am Mittwoch berichtet, dass PGGM zu den Bietern gehöre.

LeasePlan war 2004 von einem von VW angeführten Konsortium für zwei Milliarden Euro übernommen worden. Verkäufer war damals die niederländische Bank ABN Amro. Metzler kaufte im Jahr 2009 die Hälfte der Anteile von zwei Investoren aus Saudi-Arabien und Abu Dhabi.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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