Von 4.00 bis 13.30 Uhr Verdi bestreikt Düsseldorfer Flughafen
12.02.2014, 18:26 Uhr
Für mehrere Stunden könnte es am Donnerstag zu Verspätungen und eventuell auch Flugausfällen am Düsseldorfer Flughafen kommen. Verdi hat zu einem Warnstreik aufgerufen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Düsseldorfer Airport ist der drittgrößte Flughafen Deutschlands. Rund 50 Prozent der Flüge fertigt der Dienstleister Aviapartner ab. Erstmals soll nun ein Mantel- und Gehaltstarifvertrag abgeschlossen werden - mit Nachdruck via Arbeitskampf.
Im Tarifstreit beim Luftfahrtdienstleister Aviapartner hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf zu einem Warnstreik aufgerufen. Mit Beginn der Frühschicht sollten rund 120 Beschäftigte streiken, teilte Verdi NRW mit. Von 4.00 Uhr bis 13.30 Uhr müsse mit Auswirkungen auf den Flugverkehr gerechnet werden. Betroffen seien etwa 80 Flüge der Linien Air Berlin, Iberia, KLM, Finnair, Air Lingus, Swiss, Air France, TAP, Air Malta, Air Vueling, Hop und American Airlines.
Der Warnstreik betreffe vor allem das Check-in am Schalter, die Gepäckabfertigung sowie Dienstleistungen auf dem Rollfeld. Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft nach eigenen Angaben Druck auf die seit mehr als einem Jahr laufenden Tarifverhandlungen mit dem belgischen Unternehmen machen.
Nach Angaben des Düsseldorfer Flughafens kann es zu Verzögerungen im Flug- und Abfertigungsbetrieb kommen. Während des Streiks würden Servicemitarbeiter im Bereich der Terminaldienste eingesetzt, um den betroffenen Fluggästen zu helfen. Der Flughafen empfahl Passagieren, sich vor Reiseantritt zum Flughafen bei ihrer Airline über den aktuellen Stand des Fluges zu informieren.
Streitpunkt Lohntabelle
Laut Verdi beschäftigt die Aviapartner GmbH in Düsseldorf 470 Menschen. Das Unternehmen fertige 50 Prozent der Flüge an Deutschlands drittgrößtem Airport ab. Die Gewerkschaft will erstmals ein Mantel- und Gehaltstarifvertrag mit dem Unternehmen abschließen.
Hauptstreitpunkt ist nach Angaben von Verdi die Lohntabelle. Hier sei man in zähen Verhandlungen über den puren Einstiegslohn nicht hinaus gekommen. Dagegen gebe es beim Manteltarif eine grundsätzliche Übereinstimmung. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. Februar in Düsseldorf geplant.
Quelle: ntv.de, bad/dpa