Wirtschaft

Umsatzplus ohne iPhone Verizon verdient weniger

Der US-Telekommunikationskonzern Verizon Communications muss sich im abgelaufenen Quartal trotz wachsender Umsätze mit weniger Gewinn abfinden. Grund sind die enormen Kosten, die im Zusammenhang mit dem laufenden Stellenabbau anfallen.

Allgegenwärtig in Manhattan: Der Schriftzug von Verizon Communications.

Allgegenwärtig in Manhattan: Der Schriftzug von Verizon Communications.

(Foto: REUTERS)

Die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Umbau der Festnetzsparte schnellten im abgelaufenen Quartal in die Höhe. Gleichzeitig sackte der Quartalsgewinn um knapp 30 Prozent auf 1,18 Mrd. Dollar ab, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Verizon hatte im dritten Quartal rund 5000 Stellen gestrichen und beschäftigt nun noch rund 230.000 Mitarbeiter. Insgesamt sollen in der zweiten Jahreshälfte 8000 Arbeitsplätze wegfallen.

Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,41 Dollar - damit verfehlte der Telekom-Konzern die Erwartungen von Analysten. Die Aktie gab vorbörslich leicht nach. Den Umsatz hatte Verizon vor allem wegen der Übernahme des kleineren Konkurrenten Alltel Anfang des Jahres um 10,2 Prozent auf 27,26 Mrd. Dollar gesteigert.

Bereinigt hätte das Umsatzplus nur 0,6 Prozent betragen. Wie andere Telekomkonzerne kämpft Verizon Communications vor allem mit einem Umsatzrückgang im klassischen Festnetzgeschäft. Den Rückgang bei herkömmlichen Breitbandanschlüssen konnte Verizon im dritten Quartal aber mit dank der starken Nachfrage nach Glasfaserleitungen wettmachen.

Glänzen konnte Verizon wiederum mit seinem Mobilfunk-Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless, an dem auch der britische Mobilfunkkonzern Vodafone beteiligt ist. Dank der Alltel-Übernahme kletterten die Umsätze um rund ein Viertel auf 15,8 Mrd. Dollar.

Auf Pro-Forma-Basis fiel der Zuwachs mit 4,9 Prozent moderater aus. Dabei half Verizon die wachsende Kundenzahl, die im abgelaufenen Vierteljahr um 1,2 Mio. auf 89,0 Mio. Dollar gestiegen war. Der Umsatz je Kunde (ARPU) war trotz einer wachsenden Nachfrage nach Datendiensten leicht gesunken. Auf dem US-Markt wirbt der Konkurrent AT&T, der das iPhone von Apple exklusiv unter Vertrag hat, die lukrativen Vertragskunden ab.

Quelle: ntv.de, dpa

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