Gerüchteküche brodelt Verwirrung um VW-Optionen
06.07.2009, 10:50 UhrPorsche hat einem Zeitungsbericht widersprochen, wonach der Sportwagenbauer angeblich weitere Interessenten für sein Optionspaket an VW hat. "Wir weisen dieses Zitat zurück", sagte ein Porsche-Sprecher in Stuttgart. Das "Handelsblatt" hatte einen anderen Porsche-Sprecher mit den Worten zitiert, Porsche habe "fünf weitere Interessenten für unser Optionspaket an VW".
(Foto: AP)
Diese Aussage sei nicht getroffen worden, hieß es weiter. Fakt sei, dass Porsche exklusiv mit dem Emirat Katar über einen Einstieg bei dem Sportwagenbauer und die Übernahme von Optionen auf VW-Aktien verhandele. Zu weiteren "Spekulationen" äußere sich Porsche nicht.
Das Nachrichtenmagazin "Focus" hatte zuvor berichtet, ein russischer und ein chinesischer Staatsfonds sowie ein Hedgefonds interessierten sich für einen Einstieg bei Porsche und an dessen Aktienoptionen an Volkswagen.
Sacheinlagen von Porsche und Piech gefordert
Nach Angaben der "Financial Times Deutschland" ist zwischen den Banken von Porsche ein Streit darüber entbrannt, wie die Geldprobleme des Autobauers gelindert werden sollen. Während sich eine Seite für den Einstieg des umworbenen Emirats Katar einsetzt, fordert ein Großteil des Kreditkonsortiums eine Sacheinlage der Eigentümerfamilien Porsche und Piech, um das Eigenkapital zu stärken.
Sie sollten demnach ihr Salzburger Autohandelshaus Porsche Holding GmbH in den Stuttgarter Konzern einbringen. Einen solchen Schritt hätten sich die Gläubigerbanken zusichern lassen, als sie Porsche im März einen Kredit von zehn Mrd. Euro bewilligten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Ein Teil der 15 Institute fordere nun den Vollzug. Die betreffenden Banken argumentierten, dass der Porsche-Konzern mit dem Kapital der Salzburger Holding seine Bilanz verbessern und damit seine Position gegenüber VW stärken würde.
Quelle: ntv.de, wne/rts