Ein Hammer mit dem Hummer Vier Angebote für Super-SUV
26.02.2010, 08:55 UhrErst ein Kaufkandidat, dann die Abwicklung, nun plötzlich vier Interessenten: General Motors' Hummer sorgt für Wirbel. Jetzt müssten nur noch Chinas Politiker mitspielen.
Die Drohung hat gewirkt: Nach dem gescheiterten Verkauf der Geländewagenmarke Hummer nach China wollte General Motors die Tochter eigentlich abwickeln. Nun gibt es neue Hoffnung für den Riesen-Geländewagen.
Kreisen zufolge streckt GM seine Fühler nach früheren Interessenten aus. Dabei handele es sich um jene Unternehmen, die ihr Angebot vergangenes Jahr zurückgezogen hätten, nachdem sich GM zum Verkauf an Chinas Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery Co entschlossen habe, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Unter ihnen seien mindestens vier weitere Firmen aus der Volksrepublik. Zwei hätten damals beabsichtigt, lediglich Teile von Hummer zu kaufen, die anderen beiden seien an der Marke interessiert gewesen, sagte die Person weiter.
Nach dem geplatzten Verkauf, der Berichten zufolge vor allem am Widerstand der chinesischen Behörden scheiterte, hatte GM mitgeteilt, die Hummer-Fertigung solle abgewickelt werden. Gespräche mit Interessenten sollten in der Anfangsphase des Prozesses weitergeführt werden.
Problemfall Hummer
Die Geländewagen-Marke mit dem markanten kantigen Design hatte GM zuletzt viel Kummer bereitet. Hohe Spritpreise und die Wirtschaftskrise ließen die Verkäufe schrumpfen. Auf dem wichtigen Heimatmarkt wurde GM im vergangenen Jahr gerade mal gut 9000 Hummer los - drei Jahre zuvor waren es noch mehr als 71.000 gewesen. Laut Medienberichten war Tengzhong trotzdem bereit, zwischen 150 und 200 Millionen Dollar zu zahlen. Der Verkauf sollte für eine Übergangszeit 3000 Stellen in den GM-Werken sichern.
Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts