Wirtschaft

Zahltag für Anleger Vodafone schüttet Milliarden aus

84 Milliarden Dollar sollen an die Anleger gehen.

84 Milliarden Dollar sollen an die Anleger gehen.

(Foto: REUTERS)

Der Mega-Deal bei Vodafone sorgt für breites Grinsen bei den Anlegern: Der britische Konzern will einen hohen zweistelligen Milliarden-Betrag an sie ausschütten. In Deutschland regiert derweil der Rotstift. Es werden freiwillige Abgänger gesucht.

Nach dem spektakulären Verkauf von Vodafones Anteilen am US-Mobilfunkanbieter Verizon Wireless geht eine Sonderausschüttung in Milliardenhöhe an die Vodafone-Aktionäre. Diese stimmten fast einstimmig für die Auszahlung von 84 Milliarden US-Dollar (61,5 Milliarden Euro), wie das britische Mobilfunkunternehmen mitteilte. Es sei eine der größten Sonderausschüttungen der Geschichte überhaupt, hieß es.

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Vodafone verkauft seine 45-Prozent-Beteiligung an Verizon Wireless für 130 Milliarden US-Dollar an den Mutterkonzern Verizon. Abgeschlossen sein soll der Deal Ende Februar. Zu Spekulationen, Vodafone könne nach der Verkleinerung zum Übernahmekandidaten werden, wollte sich Vodafone-Chef Gerard Kleisterlee nicht äußern.

Unternehmen will Abgänge versüßen

Derweil will Vodafone in Deutschland mit Hunderten Mitarbeitern über Abfindungen reden, um Personalkosten zu sparen. Es gehe um bis zu 600 Stellen, sagte Sprecher. Der Telekommunikationsanbieter hat aktuell rund 10.500 Mitarbeiter.

Der Sprecher betonte, man wolle mit interessierten Mitarbeitern über die Abfindungen sprechen, es gehe nicht um Zwang. Er sprach von einem "Freiwilligenprogramm". Vor allem in der Verwaltung solle der Personalstand verringert werden. Auch die "Rheinische Post" berichtet darüber. Deutschlands zweitgrößter Telefonkonzern hatte bereits angekündigt, im Konkurrenzkampf mit der Deutschen Telekom den Sparkurs zu verschärfen.

Überraschend sind die Stellenstreichungen nicht: Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum hatte im Dezember angekündigt, mit einem neuen Sparprogramm die Ausgaben um 100 Millionen Euro zu senken. Die Einschnitte haben mehrere Gründe: Unter anderem hat eine zuvor aufgelegte Sparrunde wegen Kostensteigerungen an anderen Stellen im Konzern nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Zudem leidet der Telekom-Konkurrent seit Jahren unter den von Regulierungsbehörden angeordneten Gebührensenkungen und dem harten Preiskampf in der Branche. In den vergangenen zwei Quartalen brach der operative Gewinn (Ebitda) um 13 Prozent ein. Der Umsatz sank stark.

Quelle: ntv.de

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