Wirtschaft

Corona-Ausbreitung verhindern Volkswagen testet seine Mitarbeiter selbst

Ein medizinischer Mitarbeiter sitzt mit Vollschutz im Coronatest-Container auf dem Werksgelände der Volkswagen AG.

Ein medizinischer Mitarbeiter sitzt mit Vollschutz im Coronatest-Container auf dem Werksgelände der Volkswagen AG.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im ersten Halbjahr waren bei Volkswagen zwischenzeitlich Zehntausende Mitarbeiter in Kurzarbeit. Um das Risiko einer Coronavirusausbreitung für die Belegschaft zu senken, setzt der Wolfsburger Autobauer jetzt auf eigene Tests.

Mit freiwilligen Corona-Tests will der Autobauer Volkswagen das Risiko einer Virusausbreitung für die Belegschaft senken. In insgesamt zehn Containern an deutschen Standorten sollen bis zu 2400 Tests pro Tag ermöglicht werden, wie das Unternehmen mitteilte. "Zum Ende der Urlaubssaison steigt das Verbreitungsrisiko", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian.

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Da gleichzeitig die Nachfrage aber wieder anziehe, gelte es, einen neuerlichen Shutdown unbedingt zu vermeiden. Bisher seien Durchgangscontainer in Wolfsburg, Braunschweig und Emden installiert worden. Kassel, Salzgitter, Emden, Hannover und Sachsen sollen folgen. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Wolfsburg, Ergebnisse der Proben sollen in der Regel nach spätestens 24 Stunden vorliegen.

Vorstandschef Herbert Diess hatte sich nach dem Einbruch bei Verkäufen und Gewinn wegen der Corona-Krise im ersten Halbjahr zuletzt zuversichtlich gezeigt. "Die Erholung, die wir jetzt spüren, ist sehr ermutigend", sagte er Ende Juli in einem Interview. "Es wird jetzt darauf ankommen, dass wir keinen zweiten Lockdown bekommen. Dann würde es schwer."

Im ersten Halbjahr waren wegen des Lockdowns infolge der Pandemie zwischenzeitlich Zehntausende Mitarbeiter in den deutschen Werken wegen stillstehender Bänder für Kurzarbeit angemeldet. Die Autohäuser waren von Mitte März für Wochen geschlossen, verkauft wurde in vielen Weltregionen für lange Zeit kaum ein Auto.

In Europa dürfte es langsamer als in China wieder zu normaler Nachfrage kommen, viele Märkte seien aber auf einem guten Weg, sagte Vertriebschef Jürgen Stackmann. In Nordamerika dauert es nach VW-Schätzungen noch länger, am längsten aber in Südamerika. Dort ist vor allem der brasilianische Markt schwer getroffen, auf dem VW traditionell stark ist.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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