Wirtschaft

Libyen erklärt Waffenruhe Wall Street startet durch

Die Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe im Ölförderland Libyen stützt die US-Börsen. Gaddafis Ankündigung einer sofortigen Waffenruhe nimmt zudem auch Spannung aus den Öl-Märkten, wo die Preise für den Rohstoff leicht sinken. Auch die internationale Intervention auf dem Devisenmarkt zugunsten Japans stützt den Handel.

(Foto: REUTERS)

Die Wall Street hat den letzten Handelstag der Woche im grünen Bereich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg 0,7 Prozent auf 11.858 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 kletterte um 0,4 Prozent auf 1279 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,3 Prozent auf 2643 Stellen zu. Im Wochenvergleich gab der Dow 1,5 Prozent, der S&P um 1,9 Prozent und der Nasdaq um 2,6 Prozent nach.

Die Aktien von Nike brachen um mehr als neun Prozent ein. Dem weltgrößten Sportartikel-Hersteller fällt es wegen höherer Produktionskosten immer schwerer, die Erwartungen zu erfüllen. Trotz deutlicher Zuwächse bei Umsatz und Gewinn büßt der Adidas-Rivale an Wirtschaftlichkeit ein und erwartet hier vorerst auch keine Verbesserung.

Pfizer stiegen indes um 1,5 Prozent. Der weltgrößte Pharmakonzern erwägt die Trennung von einigen Teilen des Unternehmens. Analysten zufolge könnte sich Pfizer von Bereichen trennen, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Mit einem solchen Schritt könnte aber der Jahresumsatz auf 35 bis 40 Mrd. von zuletzt 67 Mrd. Dollar sinken.

Zu den Kursgewinnern zählten auch die Papiere von Banken. Zweieinhalb Jahre nach dem Höhepunkt der Finanzkrise hält die US-Notenbank mittlerweile einige der 19 heimischen Großinstitute für robust genug, um ihre Dividenden hochzufahren. Doch die Zahlungen bleiben vorerst begrenzt. Sie dürfen nicht mehr als 30 Prozent der erwarteten Gewinne betragen.

Die Aktien von Wells Fargo verteuerten sich um 1,5 Prozent. Die Bank teilte nur kurz nach der Fed-Erklärung mit, für das erste Quartal eine zusätzliche Bardividende zahlen zu wollen. JPMorgan erhöht die Ausschüttung für das Quartal auf 25 Cent von fünf Cent. US Bancorp, auch unter den zehn größten US-Banken, will ihre Jahresdividende um 150 Prozent anheben. Die Anteilsscheine von JPMorgan und Bancorp verbesserten sich um 2,6 beziehungsweise um 1,1 Prozent.

Libyens Außenminister Mussa Kussa hatte angesichts eines drohenden Militäreinsatzes der internationalen Gemeinschaft behauptet, seine Regierung sei offen für einen Dialog mit allen politischen Seiten. Der Ölpreis für die Sorte Brent aus der Nordsee fiel danach: Der Rohstoff kostete mit rund 114,29 Dollar pro Fass (159 Liter) 0,5 Prozent weniger als am Vortag.

Die durch die Natur- und Atomkatastrophe ausgelöste Krise in Japan trieb die großen Industriestaaten am Freitag erstmals seit zehn Jahren zu einem gemeinsamen Eingriff am Devisenmarkt. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, USA und Kanada verkauften die japanische Währung in großen Stil. In der Folge fiel der Yen deutlich, an der Aktienbörse in Tokio zogen die Kurse an.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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